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VSU-Schlagzeilen 02.01.2025

Rathäuser richten sich auf Grundsteuer-Nachfragen ein / INSM: Deutsche halten sich für marktwirtschaftlicher als sie sind / IW: Wirtschaftsverbände prognostizieren anhaltende Wirtschaftskrise bis 2025 / Helena Melnikov ist neue DIHK-Hauptgeschäftsführerin

Saarland/Region
Rathäuser richten sich auf Grundsteuer-Nachfragen ein
Rehlinger wirbt für Zusammenhalt

Arbeitswelt
INSM: Deutsche halten sich für marktwirtschaftlicher als sie sind
Heil erwartet Durchbruch bei ausländischen Berufsabschlüssen
Arbeitgeber fördern Gesundheitsvorsätze ihrer Beschäftigten
Wirtschaftsweise Schnitzer: Büroarbeit bei Beinbruch möglich

Konjunktur
IW: Wirtschaftsverbände prognostizieren anhaltende Wirtschaftskrise bis 2025
Pessimismus in der Industrie: IGBCE sieht „dramatische Lage“
Mittelstand befürchtet 2025 rasante wirtschaftliche Talfahrt

Personalien
Helena Melnikov ist neue DIHK-Hauptgeschäftsführerin

Wettbewerb
Unternehmen können sich für „Welcome Star“ bewerben

 

Saarland/Region

Rathäuser richten sich auf Grundsteuer-Nachfragen ein
In den kommenden Wochen werden die saarländischen Städte und Gemeinden die neuen Grundsteuerbescheide für das kommende Jahr verschicken. Damit herrscht für die rund 550.000 Grundstücke im Saarland Klarheit, wieviel Grundsteuer ihre Eigentümer künftig zahlen müssen. Die saarländischen Rathäuser richten sich schon auf zahlreiche Nachfragen ein, vor allem auf Verärgerung und Unmut, wenn die Grundsteuer deutlich steigt. Das Bundesverfassungsgericht hatte die bisherige Rechtslage zur Berechnung der Grundsteuer 2018 für verfassungswidrig erklärt, weil veraltete Einheitswerte zu Wertverzerrungen führten. Die Grundsteuer ist mit einem Anteil von 13 Prozent die drittwichtigste Steuereinnahmequelle der Saar-Städte und Gemeinden. Die Reform soll aufkommensneutral erfolgen, was bedeutet, dass die Kommunen 2025 ähnlich hohe Einnahmen aus ihr erzielen sollen wie vor der Reform. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

 

Rehlinger wirbt für Zusammenhalt
In ihrer Neujahrsansprache hat die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger für „Zusammenhalt, Zuversicht und Zutrauen in uns selbst“ geworben. Das sei es, was die Bürger des Saarlandes angesichts der schwierigen Situation aktuell brauchen. Sie nannte die Unsicherheit über die Chip-Fabrik in Ensdorf, eine Krise bei ZF und den angekündigten Stellenabbau bei weiteren Unternehmen als Herausforderungen. Die geplante Ansiedlung von SVolt erwähnte sie nicht. Gleichzeitig kündigte sie an, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Als Hoffnungswert nannte sie die Ansiedlung des Pharma-Unternehmens Vetter, das die Wirtschaft breiter aufstellt.

 

Arbeitswelt

INSM: Deutsche halten sich für marktwirtschaftlicher als sie sind
Die Deutschen sind in Wirklichkeit weniger marktwirtschaftlich orientiert, als sie es von sich selbst glauben. Laut Marktwirtschaftsbarometer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) kommen Deutsche im Schnitt auf einen leicht planwirtschaftlichen Wert von minus 3 auf einer Skala von plus 100 für „rein marktwirtschaftlich” bis minus 100 für „rein planwirtschaftlich”. Obwohl sich über die Hälfte der in zwölf Themenfeldern repräsentativ Befragten selbst als marktwirtschaftlich einschätzen, offenbaren die Antworten im Durchschnitt eine Tendenz zur Planwirtschaft. Besonders deutlich wird dies bei der Betreuung öffentlicher Infrastrukturen und der Regulierung von Preisen lebensnotwendiger Güter, wo eine Mehrheit den staatlichen Betrieb und Eingriff bevorzugt. Marktwirtschaftlich denken die Deutschen eher beim Mindestlohn (46,6 Prozent für Festlegung durch Tarifpartner, 32,4 Prozent durch die Politik) und ganz klar beim Thema Chancen- oder Vermögensgleichheit: Hier spricht sich die deutliche Mehrheit (70,5 Prozent) für gleiche Chancen aus, wohlhabend zu werden, wohingegen nur 10,7 Prozent wollen, eine gleiche Vermögensverteilung für wichtiger halten. INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sieht allerdings mit Sorge, dass es bei einer Mehrheit der Befragten eine Offenheit für mehr Besteuerung von Einkommen und Vermögen gibt. „Wir sind ohnehin schon Hochsteuerland, das für Investoren immer unattraktiver wird. Da müssen wir Marktwirtschaftler wohl noch mehr erklären, wie schädlich zu hohe Steuern letztlich für alle sind.“ (Quelle: INSM, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Heil erwartet Durchbruch bei ausländischen Berufsabschlüssen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erwartet in 2025 einen Durchbruch bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland. Die Länder sollen bis September schnellere Verfahrenskonzepte vorlegen, nachdem Bund und Länder in der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember entsprechende Beschlüsse gefasst haben. „Ich gehe davon aus, dass sich da keiner vom Acker macht“, so Heil. Derzeit sind die Wartezeiten für Berufsanerkennung oft lang. Zudem kritisierte Heil die Debatte über die Rückführung syrischer Flüchtlinge nach dem Sturz des syrischen Diktators und betonte die Wichtigkeit einer dauerhaften Perspektive für integrierte Personen in Deutschland. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Arbeitgeber fördern Gesundheitsvorsätze ihrer Beschäftigten
Die Studie des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft aus dem Jahr 2023 hat ergeben, dass viele Unternehmen Maßnahmen wie Gesundheitstage, Rückenschulprogramme und Betriebssportgruppen zur Unterstützung der guten Vorsätze ihrer Beschäftigten anbieten. Laut einer aktuellen Statista-Umfrage organisieren 50 Prozent der untersuchten Firmen beispielsweise Gesundheitstage, während 31 Prozent Rückenschulprogramme und ebenso viele Betriebssportgruppen bereitstellen. Zudem unterstützen 28 Prozent der Unternehmen ihre Beschäftigten finanziell bei Fitnessstudio-Mitgliedschaften und 21 Prozent bieten Ernährungsberatung an. „Arbeitgeber haben die Chance, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der persönlichen Ziele ihrer Mitarbeitenden zu leisten und zugleich die eigene Attraktivität als Unternehmen zu steigern“, erklärt Andreas Heßler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ifaa. Firmen, die solche Benefits anbieten, ziehen Nutzen aus einer gestärkten Unternehmenskultur und verbesserten Work-Life-Balance. (Quelle: ifaa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Wirtschaftsweise Schnitzer: Büroarbeit bei Beinbruch möglich
Die Ökonomin Monika Schnitzer hat sich für Teilzeit-Krankschreibungen ausgesprochen. „Auch im Sinne der Wiedereingliederung kann eine Teilzeit-Krankschreibung sinnvoll sein“, erklärte die Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Laut Schnitzer sind bestimmte Tätigkeiten, abhängig von der Art der Erkrankung, teilweise weiterhin durchführbar. „Wenn ich einen Bürojob habe, dann wäre es mir vielleicht trotz gebrochenem Bein möglich, eine gewisse Zeit zu arbeiten“, führt sie weiter aus. Diesen Vorschlag hatte Ärztepräsident Klaus Reinhardt gemacht vor dem Hintergrund einer sich ändernden Arbeitswelt und Homeoffice, jedoch stieß er auch auf Kritik, etwa vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Das Bundesgesundheitsministerium hat den Überlegungen bereits eine Absage erteilt. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Konjunktur

IW: Wirtschaftsverbände prognostizieren anhaltende Wirtschaftskrise bis 2025
Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Krise: Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bewerten 31 von 49 Wirtschaftsverbänden die gegenwärtige Wirtschaftslage schlechter als im vergangenen Jahr. Die Gründe sind vielfältig: Hohe Kosten für Energie, Arbeit, Material und überbordende Bürokratie belasten die Unternehmen und sorgen dafür, dass sie im internationalen Vergleich kaum noch mithalten können. Die unsichere Weltlage hemmt Exporte, das politische Chaos im eigenen Land die Investitionen – wer nicht weiß, wohin die Politik die nächsten Jahre steuert, investiert seltener in neue Maschinen, Technologien oder Fahrzeuge. Beim Blick auf das kommende Jahr bleiben die Verbände pessimistisch. 20 von 49 befragten Branchenvertretern rechnen mit einer geringeren Produktion, nur 16 mit einem Anstieg. Unter den Optimisten sind Unternehmen aus der Energie- und Wasserwirtschaft, aus der Pharmaindustrie, die Papierfabriken und die Logistik. Die schlechte Stimmung dürfte sich vor allem auf den Arbeitsmarkt auswirken: 25 Verbände erwarten in ihren Branchen für das kommende Jahr einen Stellenabbau, nur sieben Branchenverbände rechnen mit mehr Beschäftigten. „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von Stelle“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit der die Unternehmen konfrontiert sind.“ Die kommende Bundesregierung müsse wieder eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive schaffen. Nur so könne der Anschluss an die Wettbewerber gelingen. (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Pessimismus in der Industrie: IGBCE sieht „dramatische Lage“

Eine Umfrage unter rund 4.500 Mitgliedern der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) ergab, dass sich viele Beschäftigte große Sorgen um die Zukunft machen. Auf die Frage, wie Deutschland als Industriestandort in fünf Jahren im internationalen Vergleich dastehe, antworteten knapp 80 Prozent, der Standort stehe eher oder deutlich schlechter da. Rund 58 Prozent schätzen ihre persönliche wirtschaftliche Situation in fünf Jahren im Vergleich zu heute als eher oder deutlich schlechter ein. 68 Prozent glauben nicht, dass es in den nächsten fünf Jahre gelinge, den Industriestandort klimagerecht zu transformieren und gleichzeitig zu modernisieren. IGBCE-Vorsitender Michael Vassiliadis spricht von einer dramatischen Lage: „Investitionen fließen ab, es regieren Kostenkeule und Kapazitätsabbau. Wir bezahlen das mit massiven Arbeitsplatz- und Wohlstandverlusten. Es braucht eine Investitions- und Modernisierungsoffensive, damit wir wieder auf Wachstum schalten können.” Vassiliadis warnte, ohne eine klare politische Priorisierung der Industrie und eine klimagerechte Modernisierung seien weitere Arbeitsplatzverluste und gesellschaftliche Konflikte unvermeidlich. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Mittelstand befürchtet 2025 rasante wirtschaftliche Talfahrt

Laut einer Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) erwarten acht von zehn mittelständischen Unternehmen eine rasante wirtschaftliche Talfahrt für das Jahr 2025. Die Befragung unter 1.273 Teilnehmern zeigt, dass 58 Prozent der Mittelständler einen wirtschaftlichen Abschwung prognostizieren und 20 Prozent sogar eine wirtschaftliche Depression befürchten. Zudem stellt der Fach- und Arbeitskräftemangel eine große Herausforderung dar, da 62 Prozent der Mittelständler erwarten, offene Ausbildungsplätze nicht besetzen zu können. „Nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch das Vertrauen auf Besserung sind durch das politische Hin und Her der letzten Jahre erschüttert worden“, erklärte Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des BVMW. Hans-Jürgen Völz, Chefsvolkswirt beim BVMW, betonte die Notwendigkeit politischer Reformen in allen Zweigen der Sozialversicherung und der Arbeitsmarkt- sowie Sozialpolitik. „Zentral ist es, den Mittelstand, die 3,5 Millionen Unternehmen des deutschen Mittelstands in den Fokus zu nehmen und nicht Großunternehmen und Konzerne, die weltweit ihre Standorte aussuchen können“, sagte Völz. (Quelle: BVMW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Personalien

Helena Melnikov ist neue DIHK-Hauptgeschäftsführerin

Helena Melnikov hat mit Beginn des neuen Jahres die Hauptgeschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) übernommen. Sie folgt auf Martin Wansleben, der nach 23 Jahren an der Spitze der IHK-Dachorganisation in den Ruhestand tritt. „2025 wird für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein sehr entscheidendes Jahr“, erklärte Melnikov. „Viele Unternehmen erwarten nicht nur im Zuge der Bundestagswahl frische Impulse für die Wirtschaftspolitik. Auch die neue EU-Kommission muss ihr Arbeitsprogramm auf spürbaren Bürokratieabbau ausrichten und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft konsequent in den Fokus nehmen.“ Vor ihrer Tätigkeit bei der DIHK war Melnikov Hauptgeschäftsführerin beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Wettbewerb

Unternehmen können sich für „Welcome Star“ bewerben

Angesichts der benötigten Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften können sich Unternehmen mit hoher Willkommens- und Integrationskultur beim Wettbewerb „Welcome Star“ bewerben. Für eine Platzierung in einer von drei Kategorien oder in der Gesamtbewertung wird ein Qualitätssiegel (Willkommensstern) sowie ein Preis vergeben. Eine Fachjury aus Vertretungen der Wirtschaftskammern, der Arbeitskammer, dem Landesrat für Integration und Teilhabe, der Bundesagentur für Arbeit und dem Wirtschaftsministerium wird die Anträge mit den aufgeführten Maßnahmen von der Anwerbung bis zum Zugehörigkeitsgefühl im Betrieb, prüfen und bewerten.

Weitere Infos

(Quelle: Wirtschaftsministerium