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Interviews

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere Interviews im Rahmen unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit im Saarland.

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VSU-Schlagzeilen 03.01.2025

Saarländischer Einzelhandel schließt schwieriges Jahr mit starkem Weihnachtsgeschäft ab / Wolf blickt mit Sorge auf Situation der M+E-Industrie / Frankreich exportiert Rekordmenge Strom auch nach Deutschland / E-Autos dominieren in Dänemark und Norwegen bei Neuzulassungen / EU: Scholz will Bürokratieabbau und Anreize für E-Auto-Kauf / Bericht: Lohnnebenkosten steigen auf Rekordhoch

 

Saarland/Region
Saarländischer Einzelhandel schließt schwieriges Jahr mit starkem Weihnachtsgeschäft ab
Saarland übernimmt Vorsitz der Umweltministerkonferenz
Ukraine Freunde Saar: Erfolgreiche Jobvermittlung für Geflüchtete

Konjunktur
Wolf blickt mit Sorge auf Situation der M+E-Industrie
USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fällt überraschend

Energie
Frankreich exportiert Rekordmenge Strom auch nach Deutschland

Industrie/Handel
E-Autos dominieren in Dänemark und Norwegen bei Neuzulassungen

Wirtschaftspolitik
EU: Scholz will Bürokratieabbau und Anreize für E-Auto-Kauf
Reaktion auf M+E-Umfrage: Klingbeil will Absenkung der Stromnetzentgelte
Lindner ruft Union zu Eintreten für Schwarz-Gelb auf

Sozialpolitik
Bericht: Lohnnebenkosten steigen auf Rekordhoch

 

Saarland/Region

Saarländischer Einzelhandel schließt schwieriges Jahr mit starkem Weihnachtsgeschäft ab
Das Weihnachtsgeschäft 2024 hat dem saarländischen Einzelhandel einen unerwartet positiven Abschluss eines schwierigen Jahres beschert. Mit rund einer Milliarde Euro Umsatz erzielte der Einzelhandel im Saarland sogar bessere Ergebnisse als der bundesweite Durchschnitt.

Fabian Schulz, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands, bezeichnete die Bilanz im SR-Interview als „besser als gedacht“ und sprach von einem „versöhnlichen Ende“. Besonders zu Jahresbeginn lag der Umsatz noch deutlich hinter den Vorjahreszahlen zurück, bevor das Weihnachtsgeschäft für einen Aufschwung sorgte.

Trotzdem bleibt die Branche in Sorge. „Der Handel lebt von Emotionen“, so Schulz. Schlechte Nachrichten, wie der anhaltende Krieg gegen die Ukraine und die Herausforderungen in der Industrie, drücken die Konsumstimmung. Diese Unsicherheitsfaktoren belasten auch langfristig die Kauflaune der Verbraucher.

Während das Weihnachtsgeschäft Hoffnung aufkommen ließ, wird deutlich, dass die Kaufkraft und das Konsumverhalten der Menschen weiterhin unter Druck stehen. (Quelle: SR)

 

Saarland übernimmt Vorsitz der Umweltministerkonferenz
Mit dem Jahresbeginn hat das Saarland offiziell den Vorsitz der Umweltministerkonferenz (UMK) übernommen. Umweltministerin Petra Berg (SPD) betonte die Dringlichkeit, Lösungen für den Klimawandel und den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen zu finden. Im Fokus für 2025 stehen Maßnahmen zur Stärkung von Wald und Hochwasserschutz.

Bereits Ende November hatte Berg den symbolischen Staffelstab vom bisherigen Vorsitzland Rheinland-Pfalz übernommen. Für die Umsetzung der Maßnahmen fordern die Länder mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund.

Ein besonderes Anliegen des Saarlandes ist der Hochwasserschutz. Die Hochwasser-Katastrophe zu Pfingsten 2024 zeigte die dramatischen Folgen extremer Wetterereignisse, die großflächige Überflutungen und Schäden im Saarland verursachten. Eine Bundesratsinitiative aus dem Saarland strebt nun erleichterte Bundeshilfen für regionale Unwetter-Katastrophen an. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

 

Ukraine Freunde Saar: Erfolgreiche Jobvermittlung für Geflüchtete

Das Arbeitsintegrationsprojekt „Let’s go to work“ des Vereins Ukraine Freunde Saar zieht nach einem Jahr eine beeindruckende Bilanz. Mit Unterstützung von Jobcentern, Arbeitsagentur, Kammern und Unternehmen konnten 90 Geflüchtete im Saarland erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden, davon etwa die Hälfte in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen.

„Die Arbeitgeber, mit denen wir ein Interview geführt haben, sind sehr zufrieden“, sagt Liliya Matiyuk. Besonders positiv bewerteten Unternehmen die Motivation und Einsatzbereitschaft der Geflüchteten, trotz sprachlicher Hürden. Der Verein betont, wie wichtig flexible Lösungen und Weiterbildungsmöglichkeiten seitens der Arbeitgeber sind.

Mit 450 registrierten Jobsuchenden wächst das Interesse am Projekt kontinuierlich. Der Verein plant eine Fortsetzung und zeigt sich optimistisch, dass neue Förderer gefunden werden, um noch mehr Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

 

Konjunktur

Wolf blickt mit Sorge auf Situation der M+E-Industrie
Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf blickt mit Sorge auf die Situation in der Metall- und Elektro-Industrie.  „Unsere Branche hat im vergangenen Jahr rund 45.800 Arbeitsplätze verloren“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Mehr als ein Drittel der Branchenmitglieder hätten im Dezember mit dem Abbau weiterer Arbeitsplätze geplant. „Ich befürchte, dass wir auch 2025 einen weiteren Stellenabbau erleben werden“, betonte der Präsident. Für 2024 erwartet Wolf insgesamt einen Produktionsrückgang von 6,5 Prozent. Auch im neuen Jahr sei keine Trendumkehr zu erwarten, sondern erneut ein Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr. Aufgabe der nächsten Bundesregierung sei es deshalb, Deutschland wieder zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort zu machen. (Quelle: gesamtmetall.de, M+E Newsletter Gesamtmetall)


USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fällt überraschend
In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet gesunken. Ihre Anzahl fiel in der vergangenen Woche um 9.000 auf 211.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 221.000 Anträgen gerechnet. Die wöchentlichen Erstanträge werden an den Finanzmärkten beachtet, weil sie als Indikator für die allgemeine Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt gelten. Dieser spielt eine wichtige Rolle bei Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed. (Quelle: dpa-AFX, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Energie

Frankreich exportiert Rekordmenge Strom auch nach Deutschland
Frankreich hat im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Strom unter anderem nach Deutschland exportiert. Die Nettostromexporte Frankreichs an seine Nachbarn seien 2024 auf rund 89 Terawattstunden (TWh) gestiegen, womit der bisherige Rekord von 2002 gebrochen wurde, teilte der Stromnetzbetreiber RTE mit. Möglich geworden sei der umfangreiche Stromexport dank der Erholung der französischen Kernkraft, der außergewöhnlichen Wasserkraftproduktion und dem weiteren Ausbau der Wind- und Solarenergie, sagte RTE-Direktor Thomas Veyrenc. Nach Reparatur und Wartung aller zeitweise vom Netz genommenen AKW stieg die Atomstromproduktion in Frankreich im vergangenen Jahr wieder spürbar an. Die Stromlieferungen brächten Frankreich Milliardeneinnahmen und der klimafreundliche Atomstrom verhindere, dass in den Nachbarländern Dutzende Millionen Tonnen CO2 bei der Energieerzeugung aus Kohle oder Gas freigesetzt werden. (Quelle: dpa-AFX, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Industrie/Handel

E-Autos dominieren in Dänemark und Norwegen bei Neuzulassungen
Elektroautos machen in Dänemark mittlerweile mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw aus. Im Jahr 2024 wurden dort rund 173.000 Neuwagen verkauft, darunter 51,5 Prozent E-Autos, wie die Branchenorganisation Mobility Denmark unter Berufung auf Zahlen der Webseite Bilstatistik.dk mitteilte. Im Dezember entsprach ihr Anteil an den Neuzulassungen demnach sogar 61,5 Prozent. Das Elektroauto habe mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent an den Neuverkäufen seinen echten Durchbruch in der breiten Masse erlebt, erklärte der Direktor der Organisation, Mads Rørvig. Man gehe davon aus, dass 2025 mehr als 70 Prozent aller neu verkauften Pkw im Land E-Autos sein werden. Damit werde die Situation immer mehr derjenigen in Norwegen ähneln. Von den knapp 129.000 Pkw, die 2024 in Norwegen neu zugelassen wurden, waren satte 88,9 Prozent E-Autos, wie die Interessenorganisation OFV mitteilte. 2023 hatte dieser Anteil noch bei 82,4 Prozent gelegen. Mit weitem Abstand folgten Hybrid-Modelle, Diesel und Benziner. (Quelle: dpa-AFX, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Wirtschaftspolitik

EU: Scholz will Bürokratieabbau und Anreize für E-Auto-Kauf
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) europäische Maßnahmen zum Bürokratie-Abbau und zur Unterstützung der Auto- und Metallindustrie gefordert. „Es braucht jetzt dringend gemeinsame europäische Impulse, um Bürokratiekosten zu senken und die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen zu erhöhen“, schrieb der SPD-Politiker, wie die „Süddeutschen Zeitung“ berichtet. Dringenden Handlungsbedarf sieht Scholz etwa bei Berichtspflichten von Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften, die eine EU-Richtlinie regelt. Der Kanzler nimmt außerdem die Automobilindustrie in den Fokus. Aus seiner Sicht sind „zusätzliche Kaufimpulse“ für E-Autos notwendig. Dazu will er auf nationaler Ebene bei Privatkäufen „einen unbürokratischen Steuerabzug für in Deutschland produzierte Fahrzeuge einführen“. Auf EU-Ebene bittet er um eine „entsprechende kurzfristige Initiative“. (Quelle: dpa-AFX, handelsblatt.com, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Reaktion auf M+E-Umfrage: Klingbeil will Absenkung der Stromnetzentgelte
Angesichts eines drohenden Arbeitsplatzabbaus in der Industrie fordert SPD-Chef Lars Klingbeil eine sofortige Begrenzung der Stromnetzentgelte. „Die Lage der deutschen Wirtschaft ist sehr ernst. Standorte und Arbeitsplätze sind trotz Rekordbeschäftigung in 2024 akut gefährdet”, sagte Klingbeil der Nachrichtenagentur Reuters. „Arbeitsplätze, die jetzt in der Industrie verloren gehen, kommen nicht einfach in ein bis zwei Jahren wieder zurück.” Der SPD-Chef reagierte damit auf eine Umfrage der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie. Danach erwarten 40 Prozent der befragten Firmen in den nächsten sechs Monaten rückläufige Geschäfte, nur 5 Prozent rechnen mit einer Besserung. 31 Prozent planten einen Stellenabbau. Vor Jahresfrist hatten 19 Prozent der Betriebe einen Stellenabbau geplant. (Quelle: spiegel.de, bild.de, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Lindner ruft Union zu Eintreten für Schwarz-Gelb auf
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat an die Union appelliert, sich zu einem schwarz-gelben Bündnis nach der Bundestagswahl im Februar zu bekennen. „Wenn Union und FDP gemeinsam sagen würden, wir sind bereit, für eine Mehrheit zu kämpfen, wählt nicht AfD und BSW, sondern gebt uns ein Mandat, damit wir ohne SPD und Grüne regieren können, würde das die politische Landschaft umwälzen“, sagte Lindner. Nach der gescheiterten Koalition mit SPD und Grünen könne er Friedrich Merz „nur vor der Illusion warnen, dass mit linken Parteien die grundlegend andere Wirtschafts- und Migrationspolitik erreichbar wäre.“ (Quelle: dpa-AFX, M+E Newsletter Gesamtmetall)


Sozialpolitik

Bericht: Lohnnebenkosten steigen auf Rekordhoch
Die Lohnnebenkosten in Deutschland steigen im Januar offenbar auf ein neues Rekordhoch. Grund dafür sollen vor allem die zum Jahreswechsel gestiegenen Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse sein. Wie die „Augsburger Allgemeine“ unter Verweis auf das Portal „krankenkassen.net” berichtete, stieg die Abgabenquote für sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse im Januar auf 42,3 Prozent. Größter Treiber seien die von 16,3 Prozent auf durchschnittlich 17,5 Prozent erhöhten Krankenkassenbeiträge. Der bisherige Höchstwert bei den Sozialabgaben stammt demnach aus den Jahren 1997 und 1998 und lag damals bei 42,1 Prozent. Damals waren hohe Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge Hauptkostentreiber. Mittlerweile liegen die Beiträge zur Krankenversicherung nur noch gut einen Prozentpunkt hinter der Rentenversicherung. (Quelle: spiegel.de, M+E Newsletter Gesamtmetall)