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Interviews

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere Interviews im Rahmen unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit im Saarland.

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VSU-Schlagzeilen 10.05.2024

Experten diskutieren beim AW-Forum über die industrielle Transformation / Berufsbildungsbericht verabschiedet: Ausbildungsmarkt erholt sich langsam / EU-Firmen bewerten Aussichten in China so pessimistisch wie noch nie / Energetische Sanierung entlastet einkommensschwache Haushalte / USA überholen China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands / Arbeitgeberpräsident Dulger: EU muss wettbewerbsfähiger werden

Saarland/Region
Experten diskutieren beim AW-Forum über die industrielle Transformation
Landesregierung verabschiedet Europa-Leitbild
Leiter des Saarland-Büros in Paris tritt zurück

Arbeitswelt
Berufsbildungsbericht verabschiedet: Ausbildungsmarkt erholt sich langsam
BIBB: Akteure der Berufsbildung sollen alle Potenziale für die Berufsausbildung heben
Sieben von zehn Beschäftigten nutzen KI-Tools ohne Freigabe ihrer Firma
Beschäftigte leisteten 2023 etwa 1,3 Milliarden Überstunden

Konjunktur
EU-Firmen bewerten Aussichten in China so pessimistisch wie noch nie

Umwelt
Energetische Sanierung entlastet einkommensschwache Haushalte

Industrie/Handel
USA überholen China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands
 

Wirtschaftspolitik
Arbeitgeberpräsident Dulger: EU muss wettbewerbsfähiger werden
Nicaragua entzieht chinesischem Konsortium Kanalbau-Lizenz
 

Saarland/Region

Experten diskutieren beim AW-Forum über die industrielle Transformation
Die M+E-Verbände des Bezirks Mitte laden im Juni erneut zum Arbeitswissenschaftlichen Forum nach Mainz. Unter dem Motto „Die Industrie im Transformationsprozess – Entschlossen und zielstrebig die Zukunft gestalten“ diskutieren dort Experten aus Unternehmen und Wissenschaft die drängenden Fragen rund um die industrielle Transformation diskutieren. Was bedeuten die Herausforderungen der Transformation konkret für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie? Und wie gestalten unsere Unternehmen die erforderlichen Veränderungen, die sowohl die Beschäftigten als auch das Zusammenwirken der betrieblichen Organisation und die Führungsstrukturen betreffen? In ihren Vorträgen präsentieren die Unternehmens-Experten Lösungsansätze und Impulse.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 06. Juni 2024 von 09 bis ca. 16 Uhr in der Alten Lokhalle Mainz, Mombacher Str. 78-80, 55122 Mainz statt.

Details zum Programm finden Sie im beiliegenden Einladungsflyer oder unter: www.mesaar.de

Anmeldung bis 01. Juni 2024 unter www.anmeldung-saar.de/awforum24

(Quelle: ME Saar)

 

Industrieumsätze im ersten Quartal sinken
Die Umsätze der Industriebetriebe im Saarland sind im vergangenen Jahr gesunken. Das teilte das Statistische Landesamt gestern mit. Demnach sind die Umsätze mit 7,1 Mrd. Euro um 8,8 Prozent unter den vergleichbaren Vorjahreswerten gesunken. Hierbei reduzierte sich der Auslandsabsatz um 12,0 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Das Inlandsgeschäft fiel mit 3,5 Mrd. Euro um 5,3 Prozent geringer aus. Die Exportquote beträgt 50,7 Prozent. Positive Geschäftsverläufe lagen vor bei den Herstellern von Metallerzeugnissen. Sie verbuchten ein deutliches Umsatzplus um 14,2 Prozent auf 655 Mio. Euro. Auch die Nahrungs- und Futtermittelindustrie steigerte ihre Erlöse um 10,4 Prozent auf knapp 500 Mio. Euro. Dagegen kamen die übrigen Branchen an die Vergleichswerte des Vorjahres nicht heran. Mit 1,3 Mrd. Euro wiesen die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung ein Minus von 2,5 Prozent aus. Die Maschinenbau-Betriebe unterschritten die Vergleichswerte um 7,1 Prozent bei einem Umsatz von 1,2 Mrd. Euro. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erlösten ein Quartalsergebnis von 2,0 Mrd. Euro und blieben um 19,7 Prozent unter dem Vergleichswert des vergangenen Jahres. (Quelle: Statistisches Amt)

 

Leiter des Saarland-Büros in Paris tritt zurück
Der Leiter des Saarland-Büros in Paris, Christophe Arend, hat seinen Rücktritt angekündigt. Das berichtet der SR. Arend hatte den Rücktritt damit begründet, dass er wieder mehr direkten Kontakt mit seinen französischen Landsleuten und den Menschen beidseits der Grenze suchen wolle. Das sei als Mitarbeiter einer öffentlichen Verwaltung nicht möglich. Dem SR gegenüber lobte er das grenzüberschreitende Engagement der Landesregierung, allen voran Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Innenminister Reinhold Jost und Finanzminister Jakob von Weizsäcker. Gleichzeitig kritisierte er, dass für die deutsch-französische Sache zu wenig Material und Personal verfügbar sei. (Quelle: SR)

 

Arbeitswelt

Berufsbildungsbericht verabschiedet: Ausbildungsmarkt erholt sich langsam
Etwa 489.200 junge Menschen haben 2023 eine Ausbildung begonnen, drei Prozent mehr als 2022. Zwar liegen die Zahlen damit weiterhin unterhalb des Niveaus vor der Pandemie (minus 6,9 Prozent beziehungsweise minus 35.900 Ausbildungsverträge im Vergleich zu 2019). Doch ingesamt zeichnet sich auf dem Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung ab, teilt die Bundesregierung mit. So habe das Interesse junger Menschen an einer Ausbildung ebenso zugenommen wie das Angebot an freien Stellen. Allerdings stiegen auch die Schwierigkeiten, das Ausbildungsangebot der Betriebe und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen. Diese Entwicklungen gehen aus dem Berufsbildungsbericht 2024 hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedet hat. Bundesweit blieben 2023 rund 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, rund 13,4 Prozent des gesamten betrieblichen Angebots. Dies ist ein neuer Höchstwert. Gleichzeitig hatten etwa 63.700 junge Menschen zum Stichtag 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. 11,5 Prozent der Jugendlichen blieben somit bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz erfolglos. Stellen in der Kfz-Technik, Softwareentwicklung, Mediengestaltung, Raumausstattung, Tierpflege und im Büromanagement sind besonders stark nachgefragt. Berufe im Lebensmittelbereich, Hotel- und Gaststättenberufe, Bauberufe und baunahe Berufe sowie Metallberufe treffen hingegen auf weniger Interesse. (Quelle: Bundesregierung.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


BIBB: Akteure der Berufsbildung sollen alle Potenziale für die Berufsausbildung heben
In einer gemeinsamen Stellungnahme des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zum Entwurf des Berufsbildungsberichts 2024 appellieren die Autoren, alle Potenziale zu nutzen, um jungen Menschen den optimalen Übergang von der Schule ins Berufsleben und eine erfolgreiche Ausbildung zu bieten. Denn auch 2023 seien viele junge Menschen ohne Ausbildungsplatz geblieben. Die Vertragslösungsquote sei mit 29,5 Prozent relativ hoch, und die Prüfungserfolgsquote sinke seit 2019. Es sei daher geboten, die Berufswahlkompetenz in allen Schulformen zu steigern und die Mobilität der Azubis zu erhöhen, etwa durch ein Azubi-Ticket. Jugendberufsagenturen sollten ihre Angebote kontinuierlich überprüfen und verbessern. Die Arbeitgeberseite wünschte sich eine Entbürokratisierung und Beschleunigung von Neuordnungsverfahren der Aus- und Weiterbildung. (Quelle: BIBB, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Sieben von zehn Beschäftigten nutzen KI-Tools ohne Freigabe ihrer Firma
Während viele Unternehmen beim KI-Einsatz zögern, schaffen Beschäftigte oft Tatsachen. Sieben von zehn Mitarbeitenden (71 Prozent) von Firmen in Deutschland nutzen KI-Werkzeuge bei der Arbeit, ohne dass diese von den Unternehmen bereitgestellt werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Microsoft und LinkedIn unter 31.000 Vollzeitkräften weltweit. In Frankreich ist der Anteil mit 78 Prozent noch höher. In den USA ist er mit 63 Prozent relativ gering. Der Grund liegt demnach zu einem großen Teil in der hohen Arbeitsbelastung. 68 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit dem Tempo und dem Umfang der Arbeit hadern. 46 Prozent der Befragten fühlten sich nach eigenen Angaben ausgebrannt. Daher lassen sie sich von KI assistieren. (Quelle: handelsblatt.com, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Beschäftigte leisteten 2023 etwa 1,3 Milliarden Überstunden
Die Beschäftigten in Deutschland haben 2023 rund 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, davon rund 775 Millionen (gut 58 Prozent) unbezahlt, wie die Rheinische Post (Freitagsausgabe) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Frage der Linkenabgeordneten Susanne Ferschl berichtet. Den Angaben zufolge entsprach die Summe der Überstunden 835.000 Vollzeitstellen. Im Vergleich zum Jahr 2022 sei die Zahl der geleisteten Überstunden 2023 zwar um rund 100 Millionen zurückgegangen. Doch verglichen mit dem Jahr 2020 ergab sich demnach ein leichter Anstieg um 20 Millionen. (Quelle: spiegel.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Konjunktur

EU-Firmen bewerten Aussichten in China so pessimistisch wie noch nie
Wie aus der jährlichen Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking hervorgeht, äußern sich 23 Prozent der befragten Unternehmen pessimistisch zu ihren Wachstumsaussichten in China in den kommenden zwei Jahren, so viele wie noch nie (in der Vorjahresumfrage: 9 Prozent). Der Anteil der Unternehmen, die ihre Wachstumsaussichten positiv einschätzten, sank von 55 Prozent im Vorjahr auf 32 Prozent und damit auf einen Tiefststand. 2023 sei für die europäischen Unternehmen in China von wachsender Unsicherheit geprägt gewesen, so die EU-Kammer. Die schwache Binnennachfrage, die hohe Verschuldung der Lokalregierungen und Probleme im Immobiliensektor trübten die Aussichten. Auch widersprüchliche Botschaften der chinesischen Regierung schwächten das Vertrauen der Unternehmen. Als größte Herausforderungen für ihr Geschäft nannten die Firmen  die wirtschaftliche Flaute in China, gefolgt von der schwachen Weltkonjunktur. Als wichtige Faktoren wurden zudem der Konflikt zwischen den USA und China, andere geopolitische Spannungen und der harte Wettbewerb mit chinesischen Firmen genannt. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Umwelt

Energetische Sanierung entlastet einkommensschwache Haushalte
Haushalte in Deutschland geben rund sechs Prozent ihres Einkommens fürs Heizen aus, bei einkommensschwachen Haushalten in schlecht gedämmten Gebäuden kann der Anteil auf bis zu 30 Prozent steigen. Eine DIW-Studie ergibt, dass eine vorrangige Sanierung der am schlechtesten gedämmten Häuser einkommensschwache Haushalte besonders stark entlastet. „Energiekosten machen einen großen Teil des Einkommens ärmerer Menschen aus“, so Autorin Merve Kücük. „Darüber hinaus leben sie öfter in Gebäuden mit durchschnittlich höherem Energieverbrauch pro Fläche.“ Eine Sanierung bedeutet für Haushalte aller Dezile einen sinkenden Energieverbrauch und geringere Ausgaben, wobei die untersten Einkommenssegmente am meisten sparen. „Die Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz bieten die größten Sanierungschancen – sowohl auf individueller als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene“, erklärt Autorin Sophie Behr. Energiepreisschocks dürften Einkommensschwache nach einer energetischen Sanierung nicht mehr so hart treffen. Da Sanierungen hohe Investitionen bedeuten, empfiehlt das Forscherteam, mit staatlichen Finanzspritzen und günstigen Darlehen einkommensschwache Haushalte zu unterstützen, etwa durch das „Wohngeld Plus“, einen Zuschuss, der in der Gaspreiskrise auf Eigentümer von selbstgenutztem Wohnraum ausgedehnt wurde. (Quelle: DIW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Industrie/Handel

USA überholen China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands
Die USA haben China im ersten Quartal als wichtigsten Handelspartner Deutschlands überholt, wie Reuters-Berechnungen auf Basis von Destatis-Daten ergeben. Demnach summierte sich das Handelsvolumen mit den USA (Ex- und Importe zusammen) von Januar bis März auf gut 63 Milliarden Euro. Der Handel mit China lag mit knapp 60 Milliarden Euro darunter. 2023 war China mit einem Handelsvolumen von rund 253 Milliarden Euro das achte Jahr in Folge die Nummer eins – allerdings nur noch mit wenigen Hundert Millionen Euro Vorsprung vor den USA. Dem Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge steckt hinter dieser Entwicklung auch eine geopolitisch motivierte Re-Orientierung. "Weg vom Systemrivalen China und hin zum transatlantischen Partner", sagte IW-Experte Jürgen Matthes. Dazu trage wohl auch bei, dass sich die chinesische Wirtschaft schlechter entwickle als erhofft, während die US-Ökonomie die Erwartungen eher übertreffe. (Quelle: zeit.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Wirtschaftspolitik

Arbeitgeberpräsident Dulger: EU muss wettbewerbsfähiger werden
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat zu einem wirtschaftspolitischen Kurswechsel in Europa aufgerufen, um die EU wettbewerbsfähiger zu machen. Er sagte am Mittwoch auf dem Parteitag der CDU in Berlin, dass neue Bedrohungen und Wettbewerbssituationen entstanden seien. Daran müsse Europa sich anpassen. Es müsse digitaler, schneller und weniger bürokratisch werden. Zudem brauche es mehr Außenhandelsabkommen, mahnte er. Europa sei der Garant, dass Deutschland weiterhin eine starke Exportnation bleiben könne. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Nicaragua entzieht chinesischem Konsortium Kanalbau-Lizenz
Zehn Jahre nach dem ersten Spatenstich für einen Kanal zwischen Atlantik und Pazifik in Nicaragua hat die Regierung von Präsident Daniel Ortega der chinesischen Firma HKND Group die Konzession für den Bau entzogen. Der rechtliche Rahmen für den Großen Interozeanischen Kanal würde verändert, kündigte die Nationalversammlung Nicaraguas an. Die Vertragsauflösung könnte mit Finanzproblemen des Unternehmers Wang Jing zusammenhängen, der für das Projekt verantwortlich war. Im Zuge sinkender Kurse an der chinesischen Börse hatte er Teile seines Vermögens verloren. Das Unternehmen sollte den Kanal bauen und für bis zu 100 Jahre betreiben. Er hätte bereits 2019 fertig gestellt werden sollen. Nun hieß es von Regierungsseite, das Verkehrsministerium werde die Kanalbehörde übernehmen. Das Projekt war als Alternative zum Panamakanal gedacht und sollte außerdem eine Eisenbahnlinie, eine Ölpipeline, zwei Häfen und ein Flughafen umfassen. (Quelle: tagesschau.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)