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Interviews

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SCHULEWIRTSCHAFT Saarland zu Besuch bei ...

VSU-Schlagzeilen, 08.07.2024

Industrieaufträge im Saarland gehen zurück / BAG: Zeiterfassung ja – aber Homeoffice nicht in Gefahr / Studie zum Urlaubsverhalten: Zu wenig Distanz zur Arbeit / Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt im Juni mit 206.000 stärker als erwartet / Gesamtmetall lobt Haushaltsbeschluss / Neue britische Regierung will engere Handelsbeziehung mit EU

 

 

Saarland/Region
Industrieaufträge im Saarland gehen zurück
Landesregierung fördert Tech-Projekte mit 1,5 Millionen Euro
 
Arbeitswelt
FDP: Weg vom Acht-Stunden-Tag
BAG: Zeiterfassung ja – aber Homeoffice nicht in Gefahr
Schärfere Regeln sollen Bürgergeldbezieher in Arbeit bringen
Studie zum Urlaubsverhalten: Zu wenig Distanz zur Arbeit
 
Konjunktur
Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt im Juni mit 206.000 stärker als erwartet
Fed-Bericht: US-Inflation ebbt ab und Lage am Jobmarkt wie vor der Pandemie
 
Steuern/Haushalt
Gesamtmetall lobt Haushaltsbeschluss
DGB mit Lob und Kritik an Haushaltskompromiss
 
Industrie/Handel
Neue britische Regierung will engere Handelsbeziehung mit EU
Chinesische Autohersteller kritisieren EU-Strafzölle
 
Saarland/Region
Industrieaufträge im Saarland gehen zurück

Die saarländischen Industriebetriebe verbuchten im Zeitraum Januar bis Mai 2024 deutlich weniger Aufträge als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes Saarland gingen die Bestellungen um 15,2 Prozent zurück. Während die Inlandsnachfrage um 10,8 Prozent unter den Vergleichswerten lag, blieben Aufträge aus dem Ausland um 19,1 Prozent aus. Erhebliche Auftragseinbußen verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Die im Mai registrierten Bestellungen lagen zwar über dem Vormonatswert, jedoch blieben die aufsummierten Auftragseingänge der ersten fünf Monate um 23,1 Prozent deutlich unter den Vergleichswerten. Die von den Betrieben der Metallerzeugung und Metallbearbeitung entgegengenommenen Aufträge unterschritten den Vergleichswert um 16,2 Prozent. Auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen reduzierte sich die Nachfrage um 9,2 Prozent. Die Maschinenbau-Betriebe meldeten rückläufige Bestellungen von 4,4 Prozent für den betrachteten Zeitraum. Wie das Statistische Landesamt weiter berichtet, erwirtschafteten die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigen) im Zeitraum Januar bis Mai 2024 einen Umsatz in Höhe von 11,7 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 5,4 Prozent zum Vorjahr. Dabei ging der Inlandsabsatz nominal um 2,6 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro zurück. Die Einbußen im Export beliefen sich bei 5,9 Mrd. Euro auf 8,0 Prozent. (Quelle: Statistisches Amt)
 
Landesregierung fördert Tech-Projekte mit 1,5 Millionen Euro
Zwei Forschungsvorhaben aus dem Bereich Life Science & Material Science erhalten Fördergelder des Landes in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt eLiFlow – Kontinuierliche Lithium-Gewinnung von INM-Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH mit rund 854.000 Euro. Das Vorhaben HoMeR der Kooperationspartner inomat GmbH aus Neunkirchen, der Universität des Saarlandes sowie der FITT gGmbH erhält rund 670.000 Euro. „Aus dem Forschungswissen sollen neue Produkte entstehen, die wiederum Wertschöpfung und Beschäftigung generieren. Wir setzen dabei auf Synergieeffekte zwischen unserer exzellenten Forschungslandschaft und einer hoch leistungsfähigen Saar-Industrie“, sagt Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Bei dem Projekt eLiFlow geht es um die Rückgewinnung des Elementes Lithium aus nicht mehr verwendeten Batterien und Akkus. Das INM-Leibniz-Institut für Neue Materialien will dazu ein umweltfreundlicheres, elektrochemisches Verfahren entwickeln und zusätzliche Lithium-Quellen in Hydrothermalwasser, Meer- und Grubenwasser erschließen. Ziel des Vorhabens HoMeR ist es, einen neuartigen Filter zu entwickeln, mit dem Öle und Fette aus industriell genutztem Wasser herausgelöst werden können. Das gereinigte Wasser kann anschließend wieder in Flüsse oder Seen eingeleitet werden. (Quelle: Wirtschaftsministerium)
 
Arbeitswelt
FDP: Weg vom Acht-Stunden-Tag

Die FDP im Bundestag macht sich für ein Ende des Acht-Stunden-Tags für Deutschlands Beschäftigte in heutiger Form stark. Bereits mit dem Wachstumspaket gewähre die Koalition Angestellten und Unternehmen künftig mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeiten, sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, dem perspektivisch die vollständige Umstellung von der Tages- auf eine Wochenhöchstarbeitszeit folgen sollte.“ Heute darf die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden verlängert werden. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter)
 
BAG: Zeiterfassung ja – aber Homeoffice nicht in Gefahr
Die Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeit in Deutschland hindert Beschäftigte und Unternehmen aus Sicht der obersten deutschen Arbeitsrichterin nicht an flexiblem Arbeitseinsatz. „In den Unternehmen haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer oft maßgeschneiderte Lösungen gefunden, die Arbeitszeit und damit auch mögliche Überstunden zu erfassen“, sagte die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), Inken Gallner, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Es fehle zwar noch immer eine Anpassung des Arbeitszeitgesetzes durch Bundesregierung und Bundestag. Gallner verwies aber zugleich darauf, dass etwa 80 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sagten, dass ihre Arbeitszeit betrieblich erfasst oder sie von ihnen selbst dokumentiert werde. Sie berief sich dabei auf Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter)
 
Schärfere Regeln sollen Bürgergeldbezieher in Arbeit bringen
Die Bundesregierung will mit schärferen Regeln mehr Bezieher von Bürgergeld zur Aufnahme einer Arbeit bewegen. So soll künftig ein längerer Weg zur Arbeit zumutbar sein, das Ablehnen einer zumutbaren Arbeit mit erhöhten Leistungskürzungen geahndet werden und auch Schwarzarbeit zu Kürzungen führen. Diese und weitere Maßnahmen sind Bestandteil der sogenannten Wachstumsinitiative der Ampel-Koalition, die vor allem dazu dienen soll, die lahmende deutsche Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. „Um die Akzeptanz der Leistungen zu erhalten und um mehr Betroffene in Arbeit zu bringen, ist es erforderlich, das Prinzip der Gegenleistung wieder zu stärken“, heißt es darin. So soll künftig bei einer täglichen Arbeitszeit von bis zu sechs Stunden eine Pendelzeit von zweieinhalb Stunden zumutbar sein, bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden sollen sogar drei Stunden Hin- und Rückfahrt in Kauf genommen werden müssen. Die Jobcenter sollen in einem Umkreis von 50 Kilometern nach einem Arbeitsplatz suchen. Verschärfen wollen SPD, Grüne und FDP auch die Mitwirkungspflichten der Bezieher von Leistungen. „Wer eine zumutbare Arbeit, Ausbildung oder Eingliederungsmaßnahme ohne triftigen Grund ablehnt, wird mit erhöhten Kürzungen des Bürgergeldes rechnen müssen“, heißt es in dem Papier. Die Bundesregierung werde dazu eine einheitliche Minderungshöhe und -dauer von 30 Prozent für drei Monate einführen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter)
 
Studie zum Urlaubsverhalten: Zu wenig Distanz zur Arbeit
Viele Arbeitnehmer in Deutschland schaffen es nicht, im Urlaub richtig abzuschalten. Nach eigener Einschätzung kehren 24 Prozent wenig ausgeruht aus dem Haupturlaub zurück, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Krankenkasse Pronova BKK zeigt. Weitere 19 Prozent fühlen sich nur mäßig erholt. Rund um die angeblich schönste Zeit des Jahres fühlen sich viele Beschäftigte gestresst. So gaben jeweils rund 60 Prozent an, unmittelbar vor und nach dem Urlaub Mehrarbeit leisten zu müssen, um die Abwesenheit zu organisieren oder Unerledigtes aufzuholen. Die Befragten bezifferten ihre Überstunden im Schnitt auf jeweils acht Stunden vor und nach dem Urlaub. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter)
 
Konjunktur
Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt im Juni mit 206.000 stärker als erwartet

Am US-Arbeitsmarkt sind im Juni mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Es kamen 206.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 190.000 gerechnet. Allerdings wurde der Vormonatswert deutlich nach unten revidiert – und zwar auf 218.000. Zunächst war für Mai eine Zahl von 272.000 genannt worden. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Juni auf 4,1 Prozent. Ökonomen hatten erwartet, dass die Quote bei 4,0 Prozent verharren würde. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter)
 
Fed-Bericht: US-Inflation ebbt ab und Lage am Jobmarkt wie vor der Pandemie
Die Inflation in den USA schwächt sich nach Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve allmählich ab. Dazu sei der Arbeitsmarkt in einen angespannten aber nicht überhitzten Zustand zurückgekehrt, wie er vor der Corona-Pandemie bestanden habe, erklärte die Fed in ihrem am Freitag veröffentlichten halbjährlichen geldpolitischen Bericht an den Kongress. Darin beschreiben die Währungshüter die allmähliche Rückkehr der US-Wirtschaft zu wieder normaleren Bedingungen nach der Corona-Krise. Fed-Chef Jerome Powell wird am Dienstag im Bankenausschuss des Senats und dann einen Tag später im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort zur Geldpolitik stehen. Der Bericht der Fed wird üblicherweise einige Tage vor der zweitägigen Anhörung veröffentlicht. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter)
 
Steuern/Haushalt
Gesamtmetall lobt Haushaltsbeschluss

Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf hat die Haushaltseinigung der Ampel-Koalition begrüßt. Das vorgestellte Ergebnis der Haushaltsberatungen enthalte zahlreiche Maßnahmen, die dringend notwendige Wachstumsimpulse auslösen können, sagte er. „Es ist der FDP zu verdanken, dass das Glas damit mehr als halbvoll ist, allerdings ist auch anzuerkennen, dass SPD und Grüne über ihren Schatten gesprungen sind.“ Wichtig sei, dass an der Schuldenbremse festgehalten werde, denn bei fast einer Billion Euro Steuereinnahmen sei mehr als genug Geld da. Völlig offen bleibe, wie in Zukunft die Sozialversicherungsbeiträge wieder unter 40 Prozent stabilisiert werden könnten. „Dies muss das nächste große Projekt der Bundesregierung sein“, forderte Wolf. (Quelle: Gesamtmetall)
 
DGB mit Lob und Kritik an Haushaltskompromiss
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wertet die Einigung der Ampel-Koalition zum Bundeshaushalt 2025 und zu einem Wachstumspaket zwiespältig. DGB-Chefin Yasmin Fahimi hob als positiv hervor, dass größere Einschnitte und Sozialkürzungen offenbar ausbleiben. „Das ist eine gute Nachricht“, fügte sie hinzu. Die arbeitspolitischen Vorschläge hielten die Gewerkschaften in Summe für das falsche Signal, kritisierte Fahimi. Zur Mobilisierung von Fachkräften hätte es klarere Signale für mehr Kinderbetreuung und Pflege bedurft. Die steuerliche Besserstellung für Mehrarbeit und ausländische Fachkräfte berge außerdem gesellschaftlichen Zündstoff, gab die DGB-Chefin zu bedenken. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter)
 
Industrie/Handel
Neue britische Regierung will engere Handelsbeziehung mit EU

Die neue britische Regierung will in Handelsfragen enger mit der EU zusammenarbeiten, schließt aber eine Umkehr des Brexits aus. Großbritannien und die Europäische Union hätten beispielsweise dieselben Lebensmittelstandards, sagte Handelsminister Jonathan Reynolds dem Sender Sky News. „Wenn wir mehr Whisky und Lachs auf einem für uns so wichtigen Markt verkaufen können, dann sollten wir solche Möglichkeiten ausloten.“ Der Politiker der sozialdemokratischen Labour-Partei machte die konservative Vorgängerregierung für Probleme im bilateralen Handel verantwortlich. „Um ehrlich zu sein, liegt es sehr im nationalen Interesse Großbritanniens, eine Beziehung zu Europa aufzubauen, die nicht von der internen Politik der Konservativen Partei bestimmt wird“, sagte Reynolds. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter)
 
Chinesische Autohersteller kritisieren EU-Strafzölle
Der Verband der chinesischen Autohersteller (CAAM) hat die vorläufigen Strafzölle der Europäischen Union für subventionierte Elektroautos aus China kritisiert. Der Verband bedauere die Entscheidung zutiefst und halte sie für absolut inakzeptabel, teilte die Branchenlobby am Samstag mit. Die Hersteller hätten mit der Europäischen Kommission bei der Frage chinesischer Subventionen zusammengearbeitet. Aber bei der Untersuchung seien Fakten ignoriert worden und Ergebnisse hätten von vornherein festgestanden. Die umstrittenen EU-Strafzölle waren am Freitag vorläufig für vier Monate in Kraft getreten. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter)
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