Seit vielen Monaten wurde durch das BMWK immer wieder eine Kraftwerksstrategie angekündigt, zu der man sich nicht nur innerhalb der Bundesregierung einig sein muss, sondern die auch einer beihilferechtlichen Genehmigung durch die Generaldirektion Wettbewerb in Brüssel bedarf. Mit der Einigung zum Bundeshaushalt 2025 hat das BMWK nun Eckpunkte veröffentlicht. Die Pressemitteilung hierzu finden Sie hier.
Die Eckpunkte sehen vor insgesamt 12,5 Gigawatt (GW) an Kraftwerkskapazität und 500 Megawatt (MW) an Langzeitspeichern auszuschreiben. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen eines Kraftwerkssicherheitsgesetzes in zwei Säulen:
- Die erste Säule reizt unterschiedliche Kapazitäten an und soll die Dekarbonisierung des Stromsystems beschleunigen (5 GW neue H2-ready-Gaskraftwerke und 2 GW umfassende H2-ready-Modernisierungen, die ab dem 8. Jahr ihrer Inbetriebnahme/Modernisierung auf den Betrieb mit grünen oder blauen Wasserstoff umstellen müssen, sowie 500 MW reine Wasserstoffkraftwerke, die sofort mit Wasserstoff laufen, sog. Wasserstoffsprinter und 500 MW Langzeitspeicher).
- Die zweite Säule reizt zusätzliche Gaskraftwerkskapazitäten an, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten (5 GW).
Eine erste Auktion von 2,5 GW Gaskraftwerkskapazität soll laut Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) spätestens Anfang 2025 erfolgen. Zugleich will das BMWK in den nächsten Wochen Möglichkeiten für Kapazitätsmechanismen ausarbeiten, die 2028 operativ werden sollen. Inwieweit die Finanzierung dieser Kapazitäten durch den Klima- und Transformationsfonds oder auch durch mögliche Umlagen auf den Strompreis finanziert werden sollen, wird jedoch offen gelassen.
Weitere Informationen:
Simone Lony
0681 933 5848-4
