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VSU-Schlagzeilen 03.05.2024

Saar-Handwerk ist trotz wirtschaftlichere Schwäche gut ausgelastet / Tarifkonflikt bei der Postbank ist gelöst / Allianz für Aus- und Weiterbildung startet den „Sommer der Berufsausbildung" / Neuseeland schließt umfangreiches Freihandelsabkommen mit der EU / Heizungsverkäufe brechen ein, nur Ölheizungen legen zu

Saarland/Region
Saar-Handwerk ist trotz wirtschaftlichere Schwäche gut ausgelastet.
CDU kritisiert Förder-Auswahl der Schulen im „Startchancen-Programm“

Tarifpolitik
Tarifkonflikt bei der Postbank ist gelöst

Arbeitswelt
Allianz für Aus- und Weiterbildung startet den „Sommer der Berufsausbildung"
Knapp 3 Millionen Menschen ohne Berufsausbildung: „Teuer verschenktes Potenzial“
IW-Studie: „Mehr Freizeit“ immer stärker gefragt
In der EU arbeiteten 2023 rund 7 Prozent der Werktätigen mehr als 49 Stunden pro Woche

Konjunktur
USA: Produktivität legt kaum zu – Lohnstückkosten ziehen an

Wirtschaftspolitik
Neuseeland schließt umfangreiches Freihandelsabkommen mit der EU

Umwelt / Energie / Verkehr
Heizungsverkäufe brechen ein, nur Ölheizungen legen zu
Verband: 2023 fast 33.000 neue Ladesäulen in Deutschland gebaut

 

Saarland/Region

Saar-Handwerk ist trotz wirtschaftlichere Schwäche gut ausgelastet.
Die Auslastung der Handwerksbetriebe im Saarland ist trotz der herausfordernden witschaftlichen Lage gut. Das zeigt die Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer des Saarlands (HWK). Insgesamt würden sich aber die schwierigen Rahmenbedingungen auch bei den Handwerksbetrieben zeigen, sagt HWK-Präsident Bernd Wegner. „Gesamtwirtschaftlich stagniert die Wirtschaft. Konjunkturelle wie strukturelle Effekte überlagern sich. Und das bekommt auch das Handwerk zu spüren. Fachkräftemangel, Bürokratie, geopolitische Krisen und Kriege sowie Defizite in der öffentlichen Infrastruktur haben auch Einfluss auf das Handwerk.“ HWK-Hauptgeschäftsführer Jens Schmitt sieht die Politik gefragt, den Handwerksbetrieben als Umsetzern großer Zukunftsprojekte wie der Klima- und Energiewende, der Mobilitätswende und weiterer zentraler Handlungsfelder den Rücken zu stärken. „Die Politik ist gefordert, sich bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen und der Transformation der Wirtschaft nicht einseitig und zu sehr auf die Industrie zu fokussieren. Sicherlich ist der industrielle Kern wichtig, doch es sind eben auch die vielen Handwerksbetriebe, die den strukturellen Wandel aktiv mitgestalten“, sagt Schmitt.

Bei der Frühjahrsumfrage gaben 90 Prozent (Frühjahr 2023: 91 Prozent) der Betriebe an, dass die Geschäfte im ersten Quartal dieses Jahres gut oder befriedigend liefen. Der Anteil der Betriebe mit guter Geschäftslagebeurteilung lag sogar bei 47 Prozent (Frühjahr 2023: 44 Prozent). Nur jeder zehnte Betrieb (Frühjahr 2023: 9 Prozent) sprach von einem schlechten Geschäftsverlauf.

Sowohl die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen als auch die Umsätze gingen jedoch per Saldo zurück. 22 Prozent (Frühjahr 2023: 27 Prozent) berichteten von einem gestiegenen Auftragsbestand. 32 Prozent (Frühjahr 2023: 22 Prozent) verzeichneten einen Rückgang. Bei den Umsätzen verbuchten 23 Prozent (Frühjahr 2023: 22 Prozent) der Betriebe ein Plus und 46 Prozent (Frühjahr 2023: 52 Prozent) konstante Zahlen. 31 Prozent (Frühjahr 2023: 26 Prozent) gaben an, dass die Umsätze rückläufig waren. (Quelle: HWK)

 

CDU kritisiert Förder-Auswahl der Schulen im „Startchancen-Programm“
Die CDU-Landtagsfraktion Saar kritisiert die geringe Zahl an Schulen, die im Rahmen des Startchancen-Programms im Saarland gefördert werden. Es sei enttäuschend, dass im Saarland nur rund 50 von über 300 Schulen von diesem Programm profitieren sollten“, sagte die bildungspolititsche Sprecherin der Fraktion, Jutta Schmitt-Lang. Sie fordert vom Bildungsministerium transparente Informationen über die Auswahlkriterien der Schulen, die eine Förderung aus dem Startchancen-Programm erhalten. Es sei unverständlich, dass in den beiden Landkreisen Merzig-Wadern und St. Wendel keine einzige weiterführende Schule und jeweils nur eine Grundschule eine Förderung erhalten sollen. „Der ländliche Raum wird damit zu einem großen Teil von diesem Förderprogramm abgeschnitten, obwohl wir auch dort teils extrem belastete Standorte haben. Das ist in keiner Weise nachvollziehbar.“ (Quelle: CDU)

 

Tarifpolitik

Tarifkonflikt bei der Postbank ist gelöst
Es gibt einen Tarifkompromiss bei der Postbank: Die Beschäftigten erhalten in zwei Stufen 11,5 mehr Gehalt und einen Kündigungsschutz bis Ende 2027. Die Konzernmutter Deutsche Bank spricht von einem fairen Kompromiss. Nach knapp drei Monaten ist der Tarifkonflikt bei der Postbank damit beigelegt. Gewerkschaften und Arbeitgeber einigten sich gestern in der fünften Verhandlungsrunde auf Gehaltserhöhungen in zwei Stufen sowie einen bis Ende 2027 verlängerten Kündigungsschutz. Die Vereinbarung teilten ver.di und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) sowie die Konzernmutter der Postbank, die Deutsche Bank, mit. Warnstreiks hatten in der seit 6. Februar laufenden Tarifrunde wiederholt für Einschränkungen im Service gesorgt. (Quelle: tagesschau.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Arbeitswelt

Allianz für Aus- und Weiterbildung startet den „Sommer der Berufsausbildung“
Mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ werben Ministerien, Behörden, Wirtschaft und Gewerkschaften alljährlich für die berufliche Ausbildung in Deutschland. Die aktuelle Kampagne startet jetzt und dauert bis Ende Oktober. In ihrem Zentrum steht, die Vielfalt, Attraktivität und Karrierechancen der dualen Ausbildung zu verdeutlichen, Informationen über Ausbildungsplatzangebote bereitzustellen sowie die berufliche Praxis, Fördermöglichkeiten in der Ausbildung und die Nachvermittlung aufzuzeigen. Die zahlreichen Veranstaltungen richten sich an Jugendliche, Eltern und Betriebe. (Quelle: arbeitsagentur.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Knapp 3 Millionen Menschen ohne Berufsausbildung: „Teuer verschenktes Potenzial“
„Knapp 50.000 Schüler und Schülerinnen brechen jährlich die Schule ab. Rund 2,9 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Angesichts fehlender Fachkräfte ist das teuer verschenktes Potenzial“, erklärte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Umso wichtiger seien Praktika als Brücke ins Berufsleben. 60 Prozent aller Unternehmen fänden so ihre Azubis. „Indem wir junge Menschen im Praxistest für eine Berufsausbildung begeistern und ihnen Perspektiven aufzeigen, gehen wir zwei Probleme aktiv an: Wir schaffen Zukunftschancen und verringern den Fachkräftemangel“, sagte Dulger. Mit dem Netzwerk Schulewirtschaft machten Arbeitgeber passgenaue Angebote für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf. (Quelle: arbeitgeber.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

IW-Studie: „Mehr Freizeit“ immer stärker gefragt
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wünschen sich immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland mehr Freizeit. Die Wünsche reichen im Schnitt von zwei bis drei Stunden weniger Arbeit in der Woche, Tendenz weiter sinkend. Immer noch arbeiten Frauen weniger als Männer. Während die Arbeitszeitwünsche älterer Frauen stabil über die Zeit sind, wünschten sich Frauen unter 25 Jahren im Jahr 2021 eine Wochenarbeitszeit von 33 Stunden, im Jahr 2007 waren es noch 37 Wochenstunden. Bei Männern ist die Wunscharbeitszeit über alle Altersgruppen hinweg gesunken. So wollten Männer zwischen 26 und 40 Jahren im Jahr 2007 fast 40 Stunden arbeiten, 2021 waren es im Schnitt nur noch 36 Stunden. „Diese Entwicklung gefährdet unseren Wohlstand. Deutschland kann es sich nicht leisten, die Arbeitszeit zu verkürzen. Wenn weniger gearbeitet wird, dann werden auch weniger Güter hergestellt und Dienstleistungen angeboten“, erklärt IW-Konjunkturexperte Holger Schäfer. Stattdessen müssten die Menschen eher ein bis zwei Stunden die Woche mehr arbeiten. Hier sei die Politik gefragt: Sie müsse dringend Anreize und Rahmenbedingungen schaffen, um längere Arbeitszeiten zu fördern. (Quelle: IW)

 

In der EU arbeiteten 2023 rund 7 Prozent der Werktätigen mehr als 49 Stunden pro Woche
2023 arbeiteten 7,1 Prozent der Erwerbstätigen in der EU in ihrer Haupttätigkeit lange, das heißt, mindestens 49 Stunden pro Woche. In den EU-Ländern hatte Griechenland den höchsten Anteil an Arbeitnehmern mit langen Arbeitszeiten (11,6 Prozent), gefolgt von Zypern (10,4 Prozent) und Frankreich (10,1 Prozent). Die niedrigsten Quoten wurden in Bulgarien (0,4 Prozent), Litauen und Lettland (jeweils 1,1 Prozent) verzeichnet. Lange Arbeitszeiten hatten vor allem Selbstständige (29,3 Prozent aller Selbstständigen) im Vergleich zu den abhängig Beschäftigten (3,6 Prozent). Lange Arbeitszeiten waren bei Fachkräften in der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (27,5 Prozent) sowie bei Führungskräften (21,9 Prozent) häufiger anzutreffen. Bei allen anderen Berufsgruppen, die nach der internationalen Standardklassifikation der Berufe (ISCO) definiert sind, lag der durchschnittliche Anteil bei bis zu 7,3 Prozent. (Quelle: Eurostat, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Konjunktur

USA: Produktivität legt kaum zu – Lohnstückkosten ziehen an
Die Produktivität der US-Wirtschaft hat im ersten Quartal nur etwas zugenommen. Das Verhältnis von Produktion zu Arbeitszeit legte auf das Jahr hochgerechnet lediglich um 0,3 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium gestern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas höheren Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Schlussquartal 2023 hatte die Produktivität der US-Wirtschaft noch um revidiert 3,5 Prozent angezogen. Die Lohnstückkosten stiegen im ersten Quartal um 4,7 Prozent, während Analysten eine Rate von 4,0 Prozent erwartet hatten. Im vierten Quartal hingegen hatten die Lohnstückkosten nach einer Revision des ursprünglichen Wertes stagniert. Zuvor war noch ein Plus von 0,4 Prozent ermittelt worden. Der Lohnauftrieb spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, weil steigende Löhne die Inflationsgefahren erhöhen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Wirtschaftspolitik

Neuseeland schließt umfangreiches Freihandelsabkommen mit der EU
Die EU und Neuseeland sind seit gestern durch ein neues weitreichendes Freihandelsabkommen verbunden. Die in Kraft getretenen Absprachen sehen den fast vollständigen Abbau von Zöllen vor. Nach früheren Angaben der EU-Kommission dürften sich die Abgaben für Unternehmen aus der EU jährlich um rund 140 Millionen Euro verringern. Insgesamt wird innerhalb eines Jahrzehnts mit einem Wachstum des bilateralen Handels um bis zu 30 Prozent gerechnet. Die EU-Exporte in das Land im Südwestpazifik sollen jährlich um bis zu 4,5 Milliarden Euro steigen. Vor allem auch die Verbindung zu Deutschland macht das Abkommen für die Neuseeländer attraktiv. Für Neuseeland war Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamtes zuletzt wichtigster Handelspartner innerhalb der EU.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer begrüßte das Inkrafttreten des Handelsabkommens als einen „Lichtblick in einem zunehmend schwierigen Außenwirtschaftsumfeld“. Die wichtigsten Ausfuhrgüter Neuseelands nach Deutschland sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes land- und forstwirtschaftliche Produkte wie Schaf- und Wildfleisch, Früchte, Molkereiprodukte und Wolle. Aus Deutschland werden demnach vor allem Fahrzeuge, Maschinen und pharmazeutische Produkte in das rund 5,1 Millionen Einwohner zählende Land importiert. (Quelle: spiegel.de)

 

Umwelt / Energie / Verkehr

Heizungsverkäufe brechen ein, nur Ölheizungen legen zu
Der Verkauf neuer Heizungen in Deutschland stockt. Dies zeigen Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Darin lässt sich auch ablesen, wie es um die Energiewende in Deutschland bestellt ist. Denn während die Zahl der verkauften Wärmepumpen sank, legten die Ölheizungen zu. Die Heizungsbauer haben in den ersten drei Monaten 2024 in Deutschland fast ein Drittel weniger Anlagen verkauft als noch vor einem Jahr. Der Absatz sei um 29 Prozent auf 217.500 Anlagen zurückgegangen, teilte der BDH in Köln mit. Der Absatz von Wärmepumpen ging um 52 Prozent zurück, der von Biomasse-Anlagen um 81 Prozent. Bei den Gasheizungen lag das Minus bei 17 Prozent. Allein Ölheizungen legten zu – um 27 Prozent auf 27.500 Anlagen. „Vor allem hat die langwierige und öffentliche politische Debatte über den gesetzlichen Rahmen und die Förderung in der Gebäudewärme dafür gesorgt, dass bei den Menschen Vertrauen verlorengegangen ist“, erklärte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt laut Mitteilung. Zudem sei noch zu wenig bekannt, welche Förder- und welche technischen Chancen das Gebäudeenergiegesetz biete. (Quelle: spiegel.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Verband: 2023 fast 33.000 neue Ladesäulen in Deutschland gebaut
Die Zahl neuer Ladesäulen in Deutschland ist 2023 nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) so stark gestiegen wie noch nie. Demnach kamen 32.733 neue öffentliche Ladepunkte zum Netz dazu. Wie der Verband gestern mitteilte, gab es mit Stand 1. Januar 2024 etwas mehr als 118.000 öffentliche Ladesäulen in der Bundesrepublik. Die Ladeleistung sei innerhalb eines Jahres von 3,7 Gigawatt auf 5,4 Gigawatt im Januar 2024 gestiegen, ein Plus von rund 45 Prozent. „Damit übertrifft der deutsche Lademarkt die neuen europäischen Mindestziele für die installierte Ladeleistung um das Doppelte“, teilte der BDEW mit. Diese Übererfüllung werde in einer konstant niedrigen Belegung der Ladesäulen deutlich: Im bundesweiten Durchschnitt waren Ladesäulen nach BDEW-Angaben nur zu 12,5 Prozent belegt. Verbesserungsbedarf sieht der BDEW vor allem auf der Fahrzeugseite. Um das Ziel von 15 Millionen Elektro-Pkw bis 2030 zu erreichen, sei ein neuer Schub bei den Neuzulassungen nötig, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)