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Interviews

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SCHULEWIRTSCHAFT Saarland zu Besuch bei ...

VSU-Schlagzeilen 05.06.2024

Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Mai gesunken / Metallbauer im Südwesten bekommen mehr Geld / Arbeitsmarkt im Mai 2024: Besserung lässt auf sich warten / Bauindustrie senkt Umsatzprognose für 2024 leicht und erwartet Stellenabbau / Handel innerhalb der EU sank 2023 um 2,4 Prozent / IW-Direktor Hüther: Die EU braucht neue Prioritäten

Saarland/Region
Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Mai gesunken
Zukunft von Batteriefabrik in Kaiserslautern ungewiss?
Saarland plant große Feier zum Tag der Deutschen Einheit

Tarifpolitik
Metallbauer im Südwesten bekommen mehr Geld

Arbeitswelt
Arbeitsmarkt im Mai 2024: Besserung lässt auf sich warten
Arbeitgeberpräsident zu den Arbeitsmarktzahlen: keine weiteren Eingriffe in die Beitragskasse
Umfrage: 80 Prozent der Deutschen wollen mehr Jobchancen für Ältere
Startschuss für Milliarden-Förderprogramm für Schulen

Konjunktur
Bauindustrie senkt Umsatzprognose für 2024 leicht und erwartet Stellenabbau

Klimapolitik
Wissing fordert internationale Standards für E-Fuels

Handel
Handel innerhalb der EU sank 2023 um 2,4 Prozent

Wirtschaftspolitik
IW-Direktor Hüther: Die EU braucht neue Prioritäten

 

Saarland/Region

Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Mai gesunken
Im Mai wurden im Saarland weniger Arbeitslose gezählt. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften lag weiterhin auf hohem Niveau, ließ jedoch im Vergleich zum Vorjahr nach. Das teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit gestern mit. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hatte den Vorjahreswert leicht unterschritten. Der Ausbildungsmarkt ist weiter in Bewegung: viele offene Ausbildungsplätze sind bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern gemeldet. Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Mai 2024 36.200 Frauen und Männer arbeitslos, 400 oder 1,2 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Gegenüber Mai 2023 hat sich diese Zahl jedoch um 1100 oder 3,1 Prozent erhöht.

Die Arbeitslosenquote* - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im Mai bei 6,8 Prozent. Im April 2024 betrug sie 7,0 Prozent und im Mai 2023 6,7 Prozent. „Insgesamt waren im Saarland 36.200 Menschen arbeitslos gemeldet. Mit 60,7 Prozent sind Frauen und Männer ohne abgeschlossene Berufsausbildung am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Ich rate die Fördermöglichkeiten der beruflichen Weiterbildung durch die Arbeitsagentur oder Jobcenter zu nutzen. Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort helfen gerne weiter“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Mai bei 49 500 Personen. Das waren 900 oder 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (Quelle: BA)

 

Zukunft von Batteriefabrik in Kaiserslautern ungewiss?
Die Pläne für den Bau einer Batteriezellenfabrik in Kaiserslautern liegen erst einmal auf Eis. 2000 Arbeitsplätze sollen eigentlich langfristig in der geplanten Batteriezellenfabrik in Kaiserslautern entstehen. Schon 2025 hätten die ersten Batterien produziert werden sollen. Doch wie die "Rheinpfalz" berichtet, legt der französische Automotive Cells Company, kurz ACC, offenbar eine Baupause ein. Bis zum Jahreswechsel solle entschieden werden, wie es weitergeht. Zur Begründung hat das Unternehmen auf die bislang geringe Nachfrage nach Elektroautos verwiesen. Außerdem spricht ACC von Schwierigkeiten bei der Infrastruktur und gestiegenen Materialkosten. Die Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz hat die Bau-Pause gegenüber der "Rheinpfalz" bestätigt. Knapp 50 Millionen Euro steuerte das Land ACC zum Bau zu. Vom Bund gab es sogar fast eine halbe Milliarde Euro. (Quelle: SR)

 

Saarland plant große Feier zum Tag der Deutschen Einheit
Am 3. Oktober soll im Saarland ein großes Fest zum Tag der Deutschen Einheit stattfinden. Es soll im Rahmen der Bundesratspräsidentschaft des Saarlandes gefeiert werden, die das Land ab November übernimmt. Gestern vereinbarten der Chef der Staatskanzlei David Lindemann und Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt die Zusammenarbeit von Land und Landeshauptstadt bei der Durchführung der Feierlichkeiten in Saarbrücken. Man wolle an einem Strang ziehen, um den Tag der Deutschen Einheit im Saarland zu einem bunten Fest mit bundesweiter Strahlkraft zu machen, sind sich Lindemann und Conradt einig. „Unser Ziel ist, ein gutes Bild von Saarbrücken und dem Saarland abzugeben und zugleich eine Feierlichkeit zu organisieren, die zu einem echten Leuchtturm für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes wird“, sagte Lindemann. (Quelle: Staatskanzlei)

 

Tarifpolitik

Metallbauer im Südwesten bekommen mehr Geld
Rund 30.000 Beschäftigte im Metallbau und in der Feinwerktechnik im Südwesten erhalten mehr Geld. Ab Januar 2025 sollen die Löhne und Gehälter zunächst um 3,2 Prozent steigen, im Juli 2025 geht es um weitere 3,3 Prozent nach oben, wie die IG Metall gestern mitteilte. Außerdem sollen die Beschäftigten einen Inflationsausgleich von 1200 Euro bekommen. Die IG Metall zeigte sich zufrieden. „Die Entgelterhöhung gleicht steigende Kosten aus und honoriert den Einsatz der Beschäftigten in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten“, sagte Verhandlungsführer Matthias Fuchs. Zudem profitiere die Branche von guten Gehältern und werde für Fachkräfte attraktiv. Im Vorfeld der Verhandlung hätten die Beschäftigten durch Warnstreiks in den Betrieben Druck gemacht, so die Gewerkschaft weiter. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von 24 Monaten und gelte bis Ende April 2026. (Quelle: dpa - AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Arbeitswelt

Arbeitsmarkt im Mai 2024: Besserung lässt auf sich warten
Die Arbeitslosenzahl ist im Mai um 27.000 auf 2.723.000 gesunken, allerdings im Vorjahresvergleich um 179.000 gestiegen. Gegenüber dem Vormonat fiel die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um 0,3 Prozent. Kurzarbeit wurde vom 1. bis einschließlich 28. Mai für 46.000 Personen angezeigt, ein Viertel weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat. Im Mai waren 702.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 65.000 weniger als vor einem Jahr. Von Oktober 2023 bis Mai 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 364.000 jungel Leute für eine Ausbildungsstelle, 9.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Mai 172.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 469.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 19.000 weniger als vor einem Jahr. 254.000 waren von diesen noch unbesetzt. (Quelle: arbeitsagentur.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Arbeitgeberpräsident zu den Arbeitsmarktzahlen: keine weiteren Eingriffe in die Beitragskasse
„Die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit steigen noch schneller als erwartet. Die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt", erklärte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger anlässlich der gestern veröffentlichten Mai-Arbeitsmarktzahlen. Der Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung verlangsame sich. Weiterhin bleibe der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen am Arbeitsmarkt. Die Bundesagentur für Arbeit sei für die nächste Krise schlecht gewappnet. „Es darf daher keine weiteren Aufgabenverlagerungen und Eingriffe in die Beitragskasse durch den Bund im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen geben“, folgerte er. (Quelle: arbeitgeber.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)


Umfrage: 80 Prozent der Deutschen wollen mehr Jobchancen für Ältere
In einer Studie des Zukunftsforschers Horst Opaschowski mit dem Ipsos-Institut unterstützten 80 Prozent der Befragten die Aussage: „In einer Gesellschaft des langen Lebens muss es mehr Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer geben.“ Bei Befragten mit Hauptschulabschluss und geringem Einkommen war die Zustimmungsquote mit 77 beziehungsweise 74 Prozent geringer. Opaschowski (83) erklärte: „So sehr die Deutschen ihre hohe Lebenserwartung zu schätzen wissen, so sehr sorgen sie sich um die Erhaltung ihrer persönlichen Lebensqualität bis ins hohe Alter.“ Nach dem Beschluss eines zweiten Rentenpakets durch das Bundeskabinett Ende Mai hatte Arbeitsminister Hubertus Heil weitere Anreize für freiwilliges längeres Arbeiten angekündigt. Im Sommer werde es Vorschläge dazu geben. (Quelle: dpa - AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Startschuss für Milliarden-Förderprogramm für Schulen
Mit ihrer Unterschrift haben Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot, gestern in Berlin den Startschuss für das wichtigste bildungspolitische Vorhaben der Regierung gegeben. Ab kommenden Schuljahr sollen mit dem Startchancen-Programm bundesweit zunächst rund 2000 und später 4000 Schulen in sozial schwierigen Lagen eine spezielle Förderung bekommen. Über die kommenden zehn Jahre wollen Bund und Länder dafür 20 Milliarden Euro bereitstellen. Die Förderung soll zu 60 Prozent an die lerndefizitgeplagten Grundschulen gehen. Etwa jede zehnte Schule des Landes soll den Plänen zufolge eine Startchancen-Schule werden. Entscheidend sind vor allem der Anteil ärmerer Kinder und Jugendlicher und der Anteil an Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Das Geld ist für Baumaßnahmen gedacht, allerdings nicht für ohnehin notwendige Turnhallen- oder Toiletten-Sanierungen, sondern unter anderem für Lernlabore, Werkstätten oder für Sport- und Erholungsangebote im Außenbereich. (Quelle: dpa - AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Konjunktur

Bauindustrie senkt Umsatzprognose für 2024 leicht und erwartet Stellenabbau
Die deutsche Bauindustrie hat ihre Umsatzprognose für 2024 auf 4 Prozent und damit leicht nach unten korrigiert und erwartet einen Abbau von 10.000 Stellen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) nannte als Grund, dass auch der öffentliche Bau und nicht nur der Wohnungsbau schwächer laufen werde als erwartet. Für den Wohnungsneubau und erwartet er einen realen Umsatzrückgang von 12 Prozent. Einziger Wachstumsbereich bleibe der Wirtschaftsbau mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent, unter anderem wegen Großaufträgen der Deutschen Bahn und der Stromnetzbetreiber. Einer IW-Studie zufolge müssten die Investitionen in den Wohnungsbau um gut 20 Milliarden Euro pro Jahr steigen, um jährlich 355.000 neue Wohnungen in Deutschland zu bauen. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Klimapolitik

Wissing fordert internationale Standards für E-Fuels
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat eine weltweite Angleichung der Bestimmungen für synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) gefordert. „Wir müssen dafür sorgen, dass Regeln international angeglichen werden und wir internationale Standards für E-Fuels haben“, sagte er. Nötig sei ein internationaler Markt, und den könne es nur mit Regeln geben, die sich nicht auf die EU begrenzen. Zudem müsse man die Aufgabe der Schaffung großer Mengen an E-Fuels als internationale gemeinsame Aufgabe identifizieren und angehen. Auch sei eine „Konvergenz der Förderprogramme“ nötig. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Handel

Handel innerhalb der EU sank 2023 um 2,4 Prozent
2023 beliefen sich die Ausfuhren von Waren aus den EU-Ländern in andere EU-Länder auf 4135 Milliarden Euro - ein Rückgang von 2,4 Prozent gegenüber 2022. Im Jahr 2023 war Deutschland mit Abstand das wichtigste Zielland für Exporte innerhalb der EU. Bei den meisten EU-Ländern machten die drei wichtigsten Partner für Intra-EU-Ausfuhren mehr als 50 Prozent der gesamten Warenausfuhren aus. (Quelle: Eurostat, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Wirtschaftspolitik

IW-Direktor Hüther: Die EU braucht neue Prioritäten
Die USA erstarken, Chinas Industrie bleibt hochinnovativ - dies verlangt von der EU, neue Prioritäten in der Wirtschaftspolitik zu setzen, argumentiert IW-Direktor Michael Hüther. Der „Net Zero Industry Act“ sowie aktuelle Report über die Zukunft des Binnenmarkts und die EU-Wettbewerbsfähigkeit seien erste Schritte. Zu den Faktoren, die heute auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Volkswirtschaften einwirken, zählt Hüther den demografischen Wandel und Fachkräftemangel, produktivitätssteigernde Investitionen, den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie geopolitische Risiken. Auch der durch die Klimapolitik betriebene Strukturwandel könne die Wettbewerbsfähigkeit vorübergehend schwächen. Kultureller Pluralismus und wirksame Institutionen beeinflussten sie wiederum positiv. Fazit: Die EU solle den regelbasierten Freihandel stärken. Sie solle die Vielfalt ihrer Demokratien als Chance begreifen – für gemeinsames Lernen und wechselseitige Impulse. Dabei sei auf Rechtsstaatlichkeit zu achten und die Subsidiarität zu fördern. Geboten sei auch eine Verteidigungsunion, die die EU geopolitisch relevant mache. (Quelle: IW, M+E-Newsletter Gesamtmetall)