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Interviews

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SCHULEWIRTSCHAFT Saarland zu Besuch bei ...

VSU-Schlagzeilen, 02.07.2024

Inflation im Saarland liegt im Juni bei 2,8 Prozent / Rundfunkrat wählt Dr. Thomas Jakobs zu neuem Vorsitzenden / Viele Firmen tun sich schwer mit 4-Tage-Woche / IW: Millionen Haushalte könnten von Mieterstrom profitieren / Forscher bestätigen Gesundheitsvorteile durch Emissionshandel / Einzelhandel beklagt zunehmenden Diebstahl / Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel an der Ladenkasse / Armutsgefährdung: Jedes siebte Kind und Jugendlicher bedroht

Saarland/Region
Inflation im Saarland liegt im Juni bei 2,8 Prozent
Rundfunkrat wählt Dr. Thomas Jakobs zu neuem Vorsitzenden
Ex-Grünen-Chefin Sullenberger verlässt die Partei
 
Arbeitswelt
Viele Firmen tun sich schwer mit 4-Tage-Woche
Heil: Berufsanerkennung bremst schnelle Job-Integration
 
Energie
IW: Millionen Haushalte könnten von Mieterstrom profitieren
 
Klimapolitik
Deutschland verfehlt Frist für Klimaplan-Einreichung bei der EU
Forscher bestätigen Gesundheitsvorteile durch Emissionshandel
 
Industrie/Handel
Einzelhandel beklagt zunehmenden Diebstahl
 
Wirtschaftspolitik
Länderchefs wollen grundlegende Wirtschaftsreformen
 
Finanzen
Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel an der Ladenkasse
 
Sozialpolitik
Armutsgefährdung: Jedes siebte Kind und Jugendlicher bedroht
 
 
Saarland/Region
Inflation im Saarland liegt im Juni bei 2,8 Prozent

Die Verbraucherpreise sind im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gestiegen. Im Mai lag die Inflationsrate noch bei 2,9 Prozent. Damit ist die Teuerung leicht zurückgegangen. Deutlschlandweit lag die Inflation bei 2,2 Prozent. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Juni im Saarland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent an. Insbesondere Gas und Fernwärme verteuerten sich im Betrachtungszeitraum merklich (+ 9,6 % bzw. + 36,0 %). Der Preis für Heizöl stieg binnen Jahresfrist um 8,3 Prozent an. Die Preise für Elektrizität gingen um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresvergleichsmonat zurück. Deutliche Entlastungen spürten Verbraucherinnen und Verbraucher bei Brennholz und Holzpellets; hier gingen die Preise um 7,0 Prozent zurück. Die Kraftstoffpreise an saarländischen Tankstellen blieben binnen Jahresfrist fast auf dem gleichen Niveau (- 0,1 %). Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate im Juni 2024 bei 2,9 Prozent gelegen. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni 2024 um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Obst und Gemüse verteuerte sich um 1,9 bzw. 0,7 Prozent. Die Preise für Molkereiprodukte und Eier gingen im Vergleich zum Juni 2023 um 2,2 Prozent zurück, ebenso die Preise für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (- 4,2 %).  Speisefette und Speiseöle (+ 7,1%) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+ 7,5 %) waren teurer als im Vorjahresvergleichsmonat. Die Inflation im Bund ist von 2,4 Prozent im Mai auf 2,2 Prozent im Juni gefallen. Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie - die sogenannte Kerninflation - beträgt demnach 2,9 Prozent. (Quelle: Statistisches Amt, dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Rundfunkrat wählt Dr. Thomas Jakobs zu neuem Vorsitzenden
Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks hat einen neuen Vorsitzenden und eine neue Stellvertreterin gewählt. Der neu-konstituierte Rundfunkrat, der durch das neue SR-Gesetz der Landesregierung auf jetzt 29 verkleinert und stark politisch besetzt wurde, wählte Dr. Thomas Jakobs zum Vorsitzenden. Jakobs ist Geschäftsführer der Saarländischen Krankenhausgesellschaft und von der Katholischen Kirche in den Rat entsandt. Zur zweiten Vorsitzenden wurde die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Ferner gewählt. Jakobs erklärte nach seiner Wahl, die dringlichste Aufgabe des Rates sei nun mitzuhelfen, dass die Existenz des Saarländischen Rundfunks auch in Zukunft gesichert bleibe. Der Rundfunkrat ist das wichtigste Kontrollorgan des SR. Er vertritt die Interessen der Allgemeinheit und wacht unter anderem auch darüber, dass der SR die gesetzlichen Aufgaben erfüllt. Zudem verabschiedet er den Wirtschaftsplan und wählt den Intendanten. (Quelle: SR)
 
Ex-Grünen-Chefin Sullenberger verlässt die Partei
Die ehemalige saarländische Grünen-Landesvorsitzende Uta Sullenberger gehört nicht mehr den Grünen an. Sie hat die Partei verlassen und zuvor bereits auf eine erneute Kandidatur als Kreisvorsitzende in St. Wendel verzichtet. Sullenberger war von 2021 bis 2023 Landeschefin der Grünen. Ihr bisheriger Kreisverband in St. Wendel bestätigte den Austritt. Sullenberger habe bereits am Wochenende auf eine erneute Kandidatur als Kreisvorsitzende in St. Wendel verzichtet. Im vergangenen Jahr hatte Sullenberger eine Kampfabstimmung um den Landesvorsitz gegen die aktuelle Grünen-Chefin Jeanne Dillschneider verloren. (Quelle: SR)
 
Arbeitswelt
Viele Firmen tun sich schwer mit 4-Tage-Woche

Die Verkürzung der Arbeitszeit fällt Unternehmen in Deutschland einer Untersuchung zufolge vergleichsweise schwer. Wie die Unternehmensberatung Intraprenör als Initiator eines Pilotprojekts zur Viertagewoche mitteilte, reduzierte der Großteil der 45 teilnehmenden Betriebe die Arbeitszeit um weniger als 20 Prozent. Viele Unternehmen hatten Schwierigkeiten bei der Vorbereitung und konnten erst später ins Projekt starten. Zwei Betriebe sind gar nicht mehr dabei. Ursprünglich sollte in dem Projekt die Umsetzung der Viertagewoche im Konzept 100-80-100 getestet werden, also 100 Prozent Leistung, 80 Prozent Zeit und 100 Prozent Bezahlung. Im Projekt reduzierten aber lediglich 38 Prozent der 45 teilnehmenden Unternehmen ihre Arbeitszeit tatsächlich um 20 Prozent. 48 Prozent verkürzten zwischen zehn und elf Prozent, weitere 15 Prozent zwischen elf und 19 Prozent. Bei knapp 40 Prozent der teilnehmenden Firmen wird die verkürzte Arbeitszeit zudem nicht auf die gesamte Firma, sondern nur auf bestimmte Teams oder Mitarbeitende angewandt. Von den ursprünglich 45 teilnehmenden Firmen verschob eine den Zeitraum des Projekts auf 2025, zwei beendeten den Versuch nach zwei Monaten. Zudem startete nur etwa die Hälfte pünktlich im Februar in das Experiment, die anderen stiegen erst in den Folgemonaten ein. Oftmals unterschätzten die Betriebe laut Intraprenör „die Umstellung von Arbeitsweisen und Prozessen, die für eine erfolgreiche Viertagewoche notwendig sind”. Manche Organisationen stellten zudem fest, dass sie nicht genügend Anpassungen definiert hatten und nachjustieren mussten. In den meisten Unternehmen arbeitet wenigstens die Hälfte der Beschäftigten bereits voll und ganz mit der verkürzten Arbeitszeit. „Bei einigen klappt es aber auch noch nicht, die verkürzte Arbeitszeit einzuhalten”, erklärte Julia Backmann von der Universität Münster, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. (Quelle: Spiegel.de, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Heil: Berufsanerkennung bremst schnelle Job-Integration 
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht beim sogenannten Job-Turbo für Geflüchtete noch Hürden. „Es gibt einen Bereich, da haben wir noch eine absolute Bremse in Deutschland zu lösen: Das ist das Thema Berufsanerkennung”, sagte der SPD-Politiker. In Diskussionen mit den Ländern auf der Ministerpräsidentenkonferenz seien bereits Verbesserungen für diesen Sommer geplant. Darüber hinaus sprach Heil weitere Integrationsbarrieren an, wie Sprachhürden und die Notwendigkeit verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten für alleinerziehende Mütter zu schaffen. Heil hatte im vergangenen November den Start des sogenannten Job-Turbos verkündet. Schwerpunktmäßig sollen dabei geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch Menschen aus anderen Ländern, schneller in Jobs vermittelt werden. Nach jüngsten Zahlen der Arbeitsagentur gingen hierzulande im April 192.000 Ukrainerinnen und Ukrainer einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach - 135.000 Personen mehr als vor dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Energie
IW: Millionen Haushalte könnten von Mieterstrom profitieren 

Millionen Haushalte in Deutschland könnten kostengünstig auf dem Dach des eigenen Mehrfamilienhauses Strom erzeugen. Jedoch wird die Möglichkeit sehr selten genutzt. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Von den insgesamt 19 Millionen Haushalten in Mehrfamilienhäusern könnten demnach bis zu 14,3 Millionen die Vorteile von sogenanntem Mieterstrom nutzen. Laut der Erhebung gibt es ein Mieterstrom-Potenzial von 43 Terawattstunden (TWh). Die gesamte Stromerzeugung durch Solaranlagen lag laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme im letzten Jahr bei 61 TWh. Beim Mieterstrom werden Dächer von Mehrfamilienhäusern mit Solaranlagen ausgestattet. Zwar ist die Eigenversorgung mit Strom günstiger als der Kauf auf dem Markt, etwa weil das öffentliche Stromnetz nicht genutzt wird und infolge keine Netzentgelte anfallen. Doch der Ausbau stockt. Die Regelungen zum Mieterstrom stellen dem IW zufolge ein großes Hemmnis für Mieter und Eigentümergemeinschaften dar. Die Planung müsse standardisiert und bundesweit umsetzbar sein, fordern daher die Forscher. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Klimapolitik
Deutschland verfehlt Frist für Klimaplan-Einreichung bei der EU 

Deutschland hat es nicht geschafft, seine finalen Pläne für die nationale Energie- und Klimapolitik bis 2030 rechtzeitig an die EU-Kommission zu übermitteln. Ein Sprecher der Kommission erklärte, dass nur vier EU-Länder, darunter Dänemark, Finnland, Schweden und die Niederlande, ihre National Energy and Climate-Pläne pünktlich eingereicht haben. Die übrigen Mitgliedstaaten, einschließlich Deutschland, wurden aufgefordert, ihre Pläne so bald wie möglich vorzulegen, um ein Strafverfahren zu vermeiden. Diese Pläne sind essenziell, um die angestrebte Senkung der CO2-Emissionen um 55 Prozent bis 2030 sicherzustellen und die langfristige Zielsetzung der EU, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, gemeinsam zu verfolgen. Die Kommission bemängelte zudem, dass viele Länder noch immer ihre nationalen Klimapläne diskutieren und die Europäischen Gesetze dementsprechend umsetzen müssen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Forscher bestätigen Gesundheitsvorteile durch Emissionshandel 
Nach Angaben Hamburger Forscher trägt der EU-Emissionshandel zu einer signifikanten Verbesserung der Luftqualität und damit direkt zur Gesundheit in der EU bei. Piero Basaglia, Jonas Grunau und Moritz Drupp vom Exzellenzcluster Climate, Climatic Change and Society (CLICCS) der Universität Hamburg berichten, dass seit der Einführung des Emissionshandels im Jahr 2005 die Emissionen von Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickoxiden stark zurückgegangen sind. Diese Emissionsminderungen hätten laut der Studie deutliche gesundheitliche Vorteile gebracht, die in die Hunderte Milliarden Euro gehen könnten, selbst unter Einbeziehung zeitgleich verschärfter Luftreinhaltsnormen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Industrie/Handel
Einzelhandel beklagt zunehmenden Diebstahl 

Die Einzelhändler in Deutschland haben ein zunehmendes Problem mit Ladendiebstahl. Diebe haben im vergangenen Jahr laut einer Studie des Handelsforschungsinstitut EHI Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro gestohlen. Der Schaden, der dem Handel dadurch entstanden ist, liegt damit 15 Prozent höher als im Vorjahr. Einen Anstieg gibt es demnach im Lebensmittel- und Bekleidungshandel sowie bei Drogeriemärkten. Dafür gibt es mehrere Gründe. „Durch die Preissteigerungen bei vielen Produkten sind einige Menschen in finanzielle Nöte geraten und haben häufiger geklaut”, sagte Studienautor Frank Horst. Ein weiteres Problem sei der Fachkräftemangel im Einzelhandel. „In vielen Geschäften ist heute weniger Personal im Einsatz. Dadurch haben Diebe leichteres Spiel. Personal verhindert durch Präsenz indirekt Diebstähle”, so Horst. Insgesamt sind die Inventurdifferenzen 2023 um 5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Wirtschaftspolitik
Länderchefs wollen grundlegende Wirtschaftsreformen 

Mehrere Ministerpräsidenten und Landesfinanzminister haben mitten im Haushaltsstreit an die Bundesregierung appelliert, Wirtschaftsreformen im großen Stil umzusetzen. „Deutschland braucht dringend ein Konjunkturprogramm und einen echten Comeback-Plan für die Wirtschaft”, sagte Hessens Regierungschef Boris Rhein, amtierender Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz. Rhein forderte unter anderem Entlastungen bei der Körperschaftssteuer für Unternehmen und eine „dauerhafte Senkung der Stromsteuer auf das von der EU festgesetzte Minimum”.  Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz sagte an die Adresse von Bundesfinanzminister Christian Lindner gerichtet, dieser solle „uns Länder einladen, um darüber zu sprechen, wie wir große Investitionen über Legislaturperioden hinweg und unabhängig von der Tagespolitik stemmen können”. Nötig sei ein „großer Wurf” im Streit über Mittel für die Infrastruktur und die Transformation der Wirtschaft. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer mahnte „geringere Energiekosten, flexiblere Arbeitszeiten und die Absenkung überzogener Standards” an. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Finanzen
Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel an der Ladenkasse 

Im vergangenen Jahr haben 51 Prozent aller Deutschen die Hälfte aller Transaktionen mit Bargeld abgewickelt. Im Jahr 2021 waren es 58 Prozent. Laut einer aktuellen Studie der Bundesbank wünscht sich mit 63 Prozent eine deutliche Mehrheit der Menschen, dass Bargeld auch in 15 Jahren wie bisher genutzt werden kann. Aber nur 39 Prozent rechnen damit, dass es auch so kommt. Trotz der Popularität des Bargeldes sank die Zahl der EC-Automaten von 57.000 am Ende des Jahres 2020 auf 51.000 am Ende des zweiten Quartals 2023, was den Zugang dazu erschwert hat. (Quelle: Dow Jones, M+E-Newsletter Gesamtmetall)
 
Sozialpolitik
Armutsgefährdung: Jedes siebte Kind und Jugendlicher bedroht 

Rund jedes siebte Kind und jeder siebte Jugendliche war im vergangenen Jahr armutsgefährdet. Etwa 2,1 Millionen unter 18-Jährigen entspreche einer Armutsgefährdungsquote von 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Quote war dabei gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig, 2022 waren noch 15 Prozent der Minderjährigen armutsgefährdet. Insbesondere der Bildungsabschluss der Eltern spiele eine Rolle, erklärten die Statistiker. Die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen, deren Eltern über einen niedrigeren Bildungsabschluss wie einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, lag 2023 in Deutschland bei 36,8 Prozent. Bei Eltern mit mittlerem Bildungsabschluss wie Abitur oder einer Berufsausbildung waren rund 14,3 Prozent der Kinder gefährdet. Hatten die Eltern einen höheren Bildungsabschluss wie einen Meistertitel oder ein absolviertes Studium, lag die Quote nur noch bei 5,8 Prozent. (Quelle: dpa-AFX, M+E-Newsletter Gesamtmetall)