AKTUELLES SCHULEWIRTSCHAFT Saarland

Interviews

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere Interviews im Rahmen unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit im Saarland.

SCHULEWIRTSCHAFT Saarland zu Besuch bei ...

Hanna, Auszubildende für Marketing-Kommunikation Agentur echtgut markeninszenierung

Wie gut fühlen sich jungen Leute von heute auf das „Leben da draußen“ vorbereiten und wer sind die Ansprechpartner in Sachen beruflicher Orientierung?

Wie war das bei dir in der Schule? Fühltest du dich gut vorbereitet auf das „Leben da draußen“? Wer war dein Ansprechpartner in Sachen beruflicher Orientierung?

Ich muss sagen schulisch gesehen, sah ich mich nicht super vorbereitet auf das Leben. Ich bin sehr früh, mit 18 Jahren, in eine eigene Wohnung gezogen und meine Mutter meinte immer „Versuch immer als erstes deine Dinge selbst zu regeln, bevor du uns fragst“. So habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass es nicht so einfach ist Anträge auszufüllen oder sich um Versicherungen zu kümmern.
Da ich mein Fachabitur in Wirtschaft gemacht habe, muss ich aber sagen, dass ich kaufmännisch gesehen, sehr gut auf die Berufsschule vorbereitet wurde und ich dadurch einen Vorteil hatte.
Meine Ansprechpartner waren vor allem meine Familie. Egal ob durch einfache Unterstützung oder durch aktive Hilfe, konnte ich darauf vertrauen, dass ich einen starken Rückhalt habe. Aber auch in der Schule haben wir besonders im Abschlussjahr oft die Möglichkeiten bekommen, verschiedene Ausbildungsberufe und Unternehmen kennen zu lernen. Solche Treffen und Informationstage haben mich immer näher an den Bereich Marketing gebracht. 


Wie bist du auf Jobsuche gegangen? Worauf achtest du bei der Auswahl des Unternehmens?

Ganz klar so wie es wohl alle machen: Erst im Netz geschaut! Da habe ich auch einen relativ guten Einblick in diesen Ausbildungsberuf bekommen können.
Dadurch, dass mein Vater auch im Marketingbereich tätig ist, hat er mir ein paar Agenturen im Saarland empfohlen und nach genauer Recherche wusste ich, dass ich zu der Agentur echtgut in Saarbrücken möchte. Jedoch hatte die Agentur zu diesem Zeitpunkt den Ausbildungsplatz noch nicht ausgeschrieben. Gott sei Dank hatte ich echtgut aber direkt auf Instagram abonniert und habe jeden Tag nachgeschaut ob sie zufällig die Stelle ausgeschrieben haben. Und tatsächlich, stand da plötzlich „Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation“. Dann habe ich mich natürlich direkt beworben und hier bin ich!
Ich persönlich würde bei einem Unternehmen immer auch auf Social Media schauen. Natürlich habe ich hier in der Marketingbranche großes Glück, da fast jede Agentur auf Social Media aktiv ist, das ist natürlich nicht überall der Fall.  Auf Social Media hat man aber immer die Chance intimer in das Unternehmen zu blicken. Sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zufrieden oder wie ist das Klima. Das sind meiner Meinung nach Dinge die man den Menschen auch über Instagramposts gut ansehen kann.
 

Was sind drei Benefits, die dir einfach wichtig sind beim Arbeitgeber?

Wie oben schon erwähnt ist für mich das Arbeitsklima sehr wichtig. Wie ist das Team? Kann ich mich hier gut einfinden?
Somit würde ich sagen, dass eins der wichtigen Benefits, unabhängig davon was das Unternehmen macht, die Herzlichkeit ist. Es ist immer schön, wenn man in einem Team schnell einen Platz findet und merkt, dass man Willkommen ist.
Des Weiteren sollte man in seiner Ausbildung auch wirklich fachspezifische Dinge lernen. Ich finde die Zeiten in der man sagt „Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre“ sind vorbei. Es ist ganz natürlich, dass man manchmal auch Aufgaben bekommt die einem nicht so viel Spaß machen aber grundsätzlich sollte ein Unternehmen immer versuchen der Auszubildende/ dem Auszubildenden möglichst viel mitzugeben.
Aber auch der Arbeitsplatz ist für mich von hoher Bedeutung. Dieser Punkt mag vielleicht in der ersten Sekunde nicht unbedingt eine so große Rolle spielen, doch ich merke immer wieder wenn ich morgens an meinen Schreibtisch komme, wie viel besser man sich fühlt wenn man sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt. Natürlich ist es so, wenn man eine Ausbildung in der Industrie macht, dass man nicht den Blumentopf in die Werkstatt stellen kann um es sich gemütlicher zu machen. Nichts desto trotz sollte man sich zum einen wohlfühlen aber zum anderen sollte der Ausbildungsbetrieb dir den Arbeitsplatz ermöglichen, den du zum perfekten Arbeiten benötigst.
Auch hier habe ich bei all meinen Punkten sehr, sehr großes Glück gehabt. Ich bin super herzlich von all meinen Kolleginnen und Kollegen empfangen worden und das Arbeitsklima ist der Hammer. Das wünsche ich jedem der sich dazu entscheidet eine Ausbildung zu machen.
 

Was wäre für dich ein „No-Go“ in Betrieb und Ausbildung?

Ein No-Go wäre für mich, wenn ich merken würde, dass ich ausgenutzt werde. Auch wenn klassisch gesehen, der/ die Azubi/-ne eher im „unteren Teil der Reihenfolge“ kommt, kann man umgekehrt von jungen Menschen doch auch viel lernen. Wenn Unternehmen hier versuchen junge Menschen auszunutzen oder ihnen Aufgaben geben, die nicht zu ihrer Ausbildung gehören, ist das für mich ein großes No-Go. Umso schöner und reifer finde ich, dass dieses Hierarchien- Denken in den meisten Betrieben der Vergangenheit angehört.


Was wünschst du dir von einem Netzwerk am Übergang Schule-Beruf wie SCHULEWIRTSCHAFT?

Ich kann sagen, dass ich mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt habe. Egal ob durch Berufsberatung oder durch Thementage an denen man in unterschiedliche Unternehmen Einblick bekommen hat.  Genau das finde ich aber auch sehr wichtig. Bevor ich gemerkt habe, dass ich gerne in die Marketingbranche möchte, waren die unterschiedlichsten Ausbildungen und Studiengänge dabei. Von Designerin bis hin zu meinem letzten Berufswunsch der Rechtsmedizin. Deswegen finde ich es so wichtig, solche Angebote Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und sie zu begleiten. Wenn ich diese Unterstützung familiär und durch Organisationen wie Schule-Wirtschaft nicht gehabt hätte, würde ich heute nicht meine Traum- Ausbildung machen.

Auszubildende Hanna, imc AG