AKTUELLES SCHULEWIRTSCHAFT Saarland

Interviews

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um unsere Interviews im Rahmen unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit im Saarland.

SCHULEWIRTSCHAFT Saarland zu Besuch bei ...

Kerstin Steffen und Nils Grützner, Landesvorsitzende von SCHULEWIRTSCHAFT Saarland

Wir stellen unsere neuen Landesvorsitzenden vor und zeigen, was sie bewegt und wofür sie brennen im Rahmen unserer SCHULEWIRTSCHAFT-Arbeit.

Nils, seit 2012 bist du im Saarpfalz-Kreis für SCHULEWIRTSCHAFT aktiv. Was sind deine Kernideen zur Weiterentwicklung und Stärkung unseres Netzwerks?

Nils: Ja, das ist ja schon eine lange Zeit, es macht einfach Freude Unternehmen und Schulen zusammenzubringen. Ausgehend von unseren Netzwerken in allen Landkreisen, den Jahrestagungen, dem Berufswahlsiegel und unseren vielen weiteren Workshops, ist die Berufliche Orientierung mein Steckenpferd. Hier Schüler rechtzeitig auf den Übergang zwischen Schule und Beruf vorzubereiten, sie zu stärken und sie mit frühzeitigen Begegnungen zwischen Wirtschaft und Schule in ihren Entscheidungen zu bestärken. Das ist der Antrieb für diese Arbeit.


Kerstin, du bist stark im Thema Markenbildung und Digitalisierung unterwegs. In welche Richtung können wir, deiner Meinung nach wachsen?

Kerstin: Wie du weißt, schlägt mein Herz nicht nur für Markenbildung und Digitalisierung, sondern auch für Kommunikation. Der perfekte Dreiklang also, den ich gerne bei SCHULEWIRTSCHAFT einbringe. Jedes Netzwerk ist bunt und baut auf den unterschiedlichen Aufgaben und Persönlichkeiten seiner Teilnehmer*innen auf. Diese Vielfalt und diese Facetten möchte ich gerne sichtbar machen. Wir haben großartige Projekte und sehr engagierte Arbeitskreise. Beides gilt es sichtbar zu machen und damit Impulse zu liefern.

Hinzu kommt, dass sich im Zuge der digitalen Transformation auch insbesondere die Kommunikation verändert hat. Sie wird immer schneller und es gibt mehr und vielfältigere Kanäle, insbesondere im Bereich Social Media. Für unser Netzwerk ist das nicht nur eine große Chance sicherbar zu werden, sondern auch in den gezielten Dialog mit unseren Zielgruppen zu treten.


Was sind für euch die größten Benefits der gemeinsamen Netzwerkarbeit und wie können Schulen und Unternehmen noch stärker aktiv werden und profitieren?

Kerstin: Die größten Benefits sind sicherlich die Diversität unseres Netzwerks und das Engagement und der Wille, etwas bewegen zu wollen. Neben den regulären Netzwerktreffen haben wir in diesem Jahr viele neue Formate geplant. Ich kann nur empfehlen, diesen Chancen positiv zu begegnen und offen für Neues zu sein. Diese Formate wollen wir natürlich auch nutzen, um Erfolge und Best-Practices sichtbar zu machen. Gleichzeitig wollen wir Impulse geben, die dazu ermutigen sollen, auch mal neue Wege zu gehen.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich auf den neuen Social Media-Kanälen von SCHULEWIRTSCHAFT Saarland digital zu vernetzen. Nicht nur eine tolle Möglichkeit, das eigene Netzwerk zu erweitern – man bekommt News aus dem Netzwerk sowie viele Empfehlungen kurz und kompakt on top.

Nils: Den Übergang von Schule ins Berufsleben erleben alle Jugendliche als ein entscheidender und herausfordernder Schritt in ihrem Leben. Ein gut geflochtenes Netzwerk zwischen Schule und Betrieb kann hier Ängste vor der Entscheidung abbauen und diesen Schritt vorbereiten. Hierfür ist es so wichtig, dass sich die entsprechenden Ansprechpartner zwischen Schule und Betrieb kennen, austauschen und regelmäßig begegnen, um so die Jugendlichen gemeinsam auf diesem Weg zu begleiten.


Was sind aktuell die größten Herausforderungen im Hinblick auf zeitgemäßes Lehren und Lernen und was die Chancen (z.B. für den Bereich Berufliche Orientierung und Digitalisierung)?

Nils: Wenn Schüler für ihr Leben lernen, so lernen sie auf die Zukunft gerichtet, ohne zu wissen, was diese für sie bereithält. Zentral ist also, dass sie die Grundlagen der Kompetenzen des 21 Jahrhunderts lernen. Diese beschränkt sich immer weniger auf reines Fachwissen. Wichtig wird sein, neue Informationen aufzunehmen, zu bearbeiten und einzuordnen. Diese Informationen zielgerichtet und adressatengerecht zu kommunizieren, sowie die Informationen zu hinterfragen. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Kollegen in den verschiedenen Strukturen, Wissen zu teilen, dieses Wissen sich gegenseitig zur Verfügung zu stellen und gemeinsam die Herausforderungen zu meistern, ist - denke ich - eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Berufstätigkeit im 21. Jahrhundert. Die Digitalisierung kann uns hierbei Stütze und Werkzeug sein, sie ist aber niemals Selbstzweck.

Kerstin: Ich kann Nils nur zustimmen. Fertigkeiten und Kompetenzen während unseres gesamten Lebens weiterzuentwickeln, halte ich für sehr wichtig. Lebenslanges Lernen ist aber nicht nur wichtig, um uns persönlich entfalten und aktiv an der Gesellschaft teilhaben zu können, sondern auch zur Erhaltung unserer Beschäftigungsfähigkeit in einer im ständigen Wandel befindlichen Arbeitswelt.

Darüber hinaus bin ich ein großer Fan des informellen Lernens. Beim informellen Lernen wird im Unterschied zum formellen Lernen nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorher definierter Inhalt gelernt, sondern der Lerner erhält eine Information genau in dem Moment, wenn er sie benötigt. Diese Form des Lernens in den Schulunterricht zu integrieren, stellt sicherlich noch viele vor Herausforderungen. Die Digitalisierung kann hier eine große Chance sein, denn sie ermöglicht, dass Lernen immer häufiger außerhalb formeller Lernumgebungen stattfinden kann.


Was könnt ihr uns abschließend mitgeben an Impulsen und Ideen für die gemeinsame SCHULEWIRTSCHAFT-Agenda 2021?

Nils: Das Jahr 2021 beginnt, wie das alte geendet hat, mit dem alles beherrschenden Geschehen rund um COVID 19. Es wird unsere Herausforderung, die daraus erwachsenden Chancen zu nutzen und Jugendliche, Schulen, Betriebe und Eltern für die veränderten Bedingungen fit zu machen. Seid gespannt, was uns dazu alles einfällt. Am besten bleibt ihr auf dem Laufenden, indem ihr uns folgt. Ich bin froh, dass wir mit Twitter und LinkedIN nun zwei Soziale Netzwerke in unserem Portfolio haben, mit denen wir Sie wöchentlich auf dem neusten Stand halten können.

Kerstin: Genau, nix wie los und folgt uns in den sozialen Netzwerken. Bei all den Vorteilen der Digitalisierung soll aber natürlich auch das Netzwerken und der persönliche Austausch 2021 nicht zu kurz kommen. Corona zwingt uns hier natürlich auch zum Um- und Neudenken. Unser Ziel ist, die regulären und bewährten Treffen auf jeden Fall digital oder hybrid stattfinden zu lassen. Darüber hinaus haben wir erstmalig ein Barcamp geplant, bei dem wir die Kompetenzen unserer Netzwerke gewinnbringend zusammenbringen möchten. Ansonsten kann ich mich Nils nur anschließen – lasst euch überraschen!

Landesvorsitzende Kerstin Steffen und Nils Grützner