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Interviews

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VSU-Schlagzeilen 22.04.2024

Voit in Sankt Ingbert bekommt neuen Eigner aus China / Konjunkturumfrage: Leichte Erholung, aber keine Aufbruchsstimmung / Studie: Europas Industrie auf Cyberattacken schlecht vorbereitet / Scholz weist BDI-Kritik zurück: Ampel lieferte „zwei Turnaround-Jahre“ / FDP fordert schärfere Regeln beim Bürgergeld und das Aus für die Rente mit 63 / Stark-Watzinger will eigenes Gesetz für Zukunftstechnologie Kernfusion

 

Saarland/Region
Voit in Sankt Ingbert bekommt neuen Eigner aus China
„Innovation Center“ auf dem Saarbrücker Campus wird eröffnet

Konjunktur
Konjunkturumfrage: Leichte Erholung, aber keine Aufbruchsstimmung
Deutsche Maschinenbauer pessimistisch für 2024
Elektrobranche erwartet Rückenwind
IWF: Sanfte Landung für Europas Wirtschaft ist möglich

Industrie / Handel
Studie: Europas Industrie auf Cyberattacken schlecht vorbereitet

Wirtschaftspolitik
Scholz weist BDI-Kritik zurück: Ampel lieferte „zwei Turnaround-Jahre“

Sozialpolitik
FDP fordert schärfere Regeln beim Bürgergeld und das Aus für die Rente mit 63

Umwelt / Energie / Verkehr
Stark-Watzinger will eigenes Gesetz für Zukunftstechnologie Kernfusion
Studie warnt vor sich verschärfendem Personalmangel im ÖPNV

 

Saarland/Region

Voit in Sankt Ingbert bekommt neuen Eigner aus China
Der Automobilzulieferer Voit wird an ein chinesisches Unternehmen verkauft. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in St. Ingbert am Freitag mit. Die rund 1750 Arbeitsplätze bei Voit sollen nach Angaben der Geschäftsführung vollständig erhalten bleiben, darunter auch die rund 1000 im Saarland. Das börsennotierte Unternehmen Millison Technologie aus Chongqing habe alle Anteile der bisherigen Gesellschafter übernommen – zu einem Kaufpreis im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Angesichts der weltweiten Marktveränderungen weg vom Verbrennungsmotor strebt Voit einen umfassenden Umbau an. Die IG Metall blickt zuversichtlich auf das Vorhaben: „Wir begrüßen die Übernahme von Voit durch Millison vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten auf dem Markt der Autozulieferer“, sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Saarbrücken, Patrick Selzer, der „Saarbrücker Zeitung“. Die bisherige Kundenstruktur sei zu einseitig ausgerichtet. Mit den Kaufinteressenten hatte die IG Metall nach Angaben Selzers bereits einen ersten Kontakt. Dabei hätten die Gewerkschafter den Eindruck gewonnen, dass die chinesischen Unternehmer die Mitbestimmung und Tarifverträge in der Struktur bei Voit weiterführen und die Wettbewerbsfähigkeit offenbar nicht zu Lasten der 1000 Beschäftigten in St. Ingbert, sondern am Markt und bei den Kunden herstellen wollten. Die Übernahme muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden. Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) begrüße das Vorhaben, teilte Voit mit. (Quelle: SR/Saarbrücker Zeitung)

„Innovation Center“ auf dem Saarbrücker Campus wird eröffnet
Auf dem Campus der Saar-Universität wird am Donnerstag um 16 Uhr das „Innovation Center“ eröffnet, für das direkt neben der Aula ein Neubau entstanden ist. Das Innovationszentrum werde Studierenden, Forscherinnen und Forschern, Gründungsinteressierten, Startups und regionalen Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich kreativ auszutauschen, zu vernetzen, neue Ideen zu entwickeln und diese in erste Prototypen umzusetzen, teilte die Universität mit. Das vierstöckige Innovationszentrum bietet auf 3.500 Quadratmeter viel Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und gemeinsames Arbeiten. Auf einer Co-Working-Etage und einer Büroetage befinden sich über 80 Arbeitsplätze. Im Gebäude verteilt sind fünf Eventräume für Vorlesungen, Tagungen und Veranstaltungen aller Art, eine Business Lounge ist für besondere Meetings gedacht. Der größte Veranstaltungsraum im Obergeschoss bietet 200 Personen Platz, von einer benachbarten großen Dachterrasse hat man einen weiten Blick über den Campus. Das Bauprojekt wird mit 15,8 Millionen Euro je zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes gefördert. Die Gesamtausgaben für den Neubau inklusive Erstausstattung betrugen rund 21,2 Millionen Euro. (Quelle: Universität des Saarlandes)

 

Konjunktur

Konjunkturumfrage: Leichte Erholung, aber keine Aufbruchsstimmung
Die konjunkturelle Talfahrt in Deutschland ist nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte gestoppt, ein Aufschwung aber nicht in Sicht. Deloitte hatte von Ende März bis Anfang April 199 Finanzvorstände befragt. Insgesamt schätzen sie ihre Geschäftsaussichten besser ein - allerdings mit sehr großen Branchenunterschieden. Trotz erwarteter Umsatzsteigerungen rechnen die Unternehmen demnach mit stagnierenden Gewinnmargen und planen, Investitionen und Beschäftigung nicht aufzustocken. Am Binnenmarkt orientierte Branchen wie der Immobiliensektor und der Handel „sehen ihre Entwicklung nach einer längeren Zeit des Abschwungs wieder positiver“, sagte Deloitte-Chefvolkswirt Alexander Börsch und verwies auf die zurückgehende Inflation und erwartete Zinssenkungen. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Deutsche Maschinenbauer pessimistisch für 2024
In einem trägen Wirtschaftsumfeld rechnet die überwiegende Mehrheit der deutschen Maschinenbauer 2024 mit schrumpfenden Geschäften. Fast zwei Drittel der Befragten blicken pessimistisch auf die Entwicklung der Gesamtbranche, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht, die der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und der Nachrichtenagentur dpa exklusiv vorliegen. „Die Branche ist tief verunsichert. Nicht einmal in Zeiten der Corona-Pandemie war die Stimmung im Maschinenbau von so viel Pessimismus geprägt“, sagte PwC-Industrieexperte Bernd Jung laut einer Mitteilung zur aktuellen Entwicklung des PwC Maschinenbau-Barometers. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

Elektrobranche erwartet Rückenwind
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie sieht sich trotz aktueller Auftragsschwäche weiter auf Wachstumskurs. „Wir haben drei Megatrends, die unsere Branche auch langfristig vorantreiben werden: Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung“, sagte Gunther Kegel, Präsident des Branchenverbandes ZVEI, der Deutschen Presse-Agentur. „Diese Megatrends werden unserer Branche in den kommenden Jahren ganz klar Wachstum bescheren.“ Rückenwind verspricht er sich von der am Montag beginnenden Hannover Messe. Denn die weltgrößte Industrieschau rücke in diesem Jahr diese Trends in den Mittelpunkt: „Die Hannover Messe hat sich ebenfalls auf diesen Dreiklang – Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung – eingestellt.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

IWF: Sanfte Landung für Europas Wirtschaft ist möglich
Die europäische Wirtschaft kann nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds gut aus der Krise kommen – allerdings warnt der IWF vor „Seitenwinden“. Eine sogenannte sanfte Landung sei in Reichweite, aber nicht garantiert, sagte der Direktor der Europa-Abteilung des Internationalen Währungsfonds, Alfred Kammer, bei der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank am Freitag in Washington. Das bedeutet, die zuletzt noch hohe Inflation kann ohne größere wirtschaftliche Verwerfungen bezwungen werden. Es könne aber schwierig werden, Preisstabilität zu erreichen und gleichzeitig eine dauerhafte Erholung zu sichern, so der Fonds. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Industrie / Handel

Studie: Europas Industrie auf Cyberattacken schlecht vorbereitet
Die Industriebetriebe in Europa sind einer Studie zufolge nur unzureichend auf Hackerangriffe vorbereitet. Nur 2 Prozent der Unternehmen seien hier bestmöglich aufgestellt, bei 17 Prozent könne man immerhin von einem guten Schutz sprechen, heißt es in einer Studie des Netzwerk-Ausrüsters Cisco. Bei mehr als 80 Prozent der Firmen bestehe dagegen Handlungsbedarf. Im Vergleich mit anderen Branchen liege die Industrie hier nur im unteren Mittelfeld. Die besten Werte ermittelte Cisco für Technologie-Anbieter, wo immerhin 28 Prozent gut oder sehr gut vorbereitet seien, gefolgt von der Finanzbranche mit 23 Prozent. Auch im weltweiten Vergleich schneide Europas Industrie schlecht ab. In den USA seien 29 Prozent der Industriebetriebe gut oder sehr gut gegen Cyberattacken gerüstet, 10 Prozentpunkte mehr als in Europa. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Wirtschaftspolitik

Scholz weist BDI-Kritik zurück: Ampel lieferte „zwei Turnaround-Jahre“
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Kritik von BDI-Präsident Siegfried Russwurm an „zwei verlorenen Jahren“ durch die Ampel-Koalition widersprochen. Es handele sich vielmehr um „zwei Turnaround-Jahre“, sagte Scholz am Sonntagabend bei der Eröffnung der Industriemesse in Hannover – und erwähnte den anwesenden BDI-Präsidenten namentlich. Dieser hatte mit einer harschen Kritik an Scholz persönlich für eine Debatte gesorgt. „Lassen Sie uns den Wirtschaftsstandort Deutschland stark machen und nicht schwach reden“, betonte der Kanzler. Scholz räumte ein, dass die vergangenen zwei Jahre schwierig gewesen seien, weil die Ampel-Regierung eine ganze Reihe von Umbauentscheidungen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft habe treffen müssen. (Quelle: Reuters, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Sozialpolitik

FDP fordert schärfere Regeln beim Bürgergeld und das Aus für die Rente mit 63
Die FDP-Spitze will an diesem Montag ein Konzept für schärfere Regeln beim Bürgergeld und das Aus für die Rente mit 63 auf den Weg bringen. Das Papier sorgt schon vorab für Streit in der Ampel-Koalition. Die SPD lehnt die Vorschläge strikt ab. Generalsekretär Kevin Kühnert sagte im „Tagesspiegel“ vom Montag: „Die SPD lässt nicht zu, dass unser Land mit dem Fingerspitzengefühl von Investmentbankern geführt wird. Grundlage der Ampel-Koalition ist und bleibt der Koalitionsvertrag.“ Das FDP-Präsidium will das Konzept an diesem Montag beschließen, am kommenden Wochenende soll der Bundesparteitag der Liberalen in Berlin darüber entscheiden. Das zweiseitige Papier sieht unter anderem vor, dass Jobverweigerern künftig 30 Prozent ihrer Leistungen sofort gekürzt werden können. Bislang ist das nur stufenweise möglich. (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

 

Umwelt / Energie / Verkehr

 Stark-Watzinger will eigenes Gesetz für Zukunftstechnologie Kernfusion
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger will die mögliche Energiegewinnung aus Kernfusion in einem eigenen Gesetz regeln. Kraftwerke auf der Basis von Kernfusion gelten als Zukunftstechnologie, die die Energieprobleme der Menschheit lösen könnte – allerdings besteht diese Hoffnung schon seit Jahrzehnten. Als erstes Land weltweit soll Deutschland nun nach dem Willen der Ministerin die Rahmenbedingungen dafür gesetzlich regeln: „Unternehmen und Investoren benötigen Rechts- und Planungssicherheit“, sagte die FDP-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Montag. „Deshalb wollen wir innovationsfreundliche Regelungen.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)

 

Söder will Verbrenner-Aus ab 2035 stoppen
CSU-Chef Markus Söder hat vor der Europawahl zum wiederholten Mal das geplante Aus für Verbrennermotoren in der EU kritisiert. „Das Verbrenner-Aus für 2035 ist falsch und muss deshalb zurückgenommen werden“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Unsere Automobilhersteller sind weltweit führend im Bau von Verbrennermotoren. Es ist daher geradezu widersinnig, eine funktionierende Technologie stillzulegen und künftig anderen Ländern zu überlassen.“ Auch den Wegfall der Kaufprämie für Elektroautos kritisierte Söder. „Statt zu verbieten und kürzen müssen wir erlauben und fördern. Daher muss der Bund auch wieder die Prämie für Elektroautos einführen.“ (Quelle: dpa, M+E-Newsletter Gesamtmetall)