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Interviews

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VSU-Schlagzeilen 23.04.2024

Festo kündigt Investition im Saarland an / IAB: Nur noch 42 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit Branchentarifvertrag / Bürgergeld soll verstärkt digital beantragt werden können / Pariser Notenbankchef fordert Sparkurs und gemeinsame EU-Investitionen / BDI rechnet für 2024 mit Rückgang der Industrieproduktion und stagnierenden Exporten

 

Saarland/Region
Festo kündigt Investition im Saarland an
Wolfspeed lässt Termin zum Baubeginn offen, spekuliert aber über Erweiterung

Tarifpolitik
IAB: Nur noch 42 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit Branchentarifvertrag

Arbeitswelt
Bürgergeld soll verstärkt digital beantragt werden können
Bitkom-Studie: Deutsche unterschätzen Auswirkungen der KI für einige Berufe

Konjunktur
Pariser Notenbankchef fordert Sparkurs und gemeinsame EU-Investitionen
Euroraum: Verbraucherlaune hellt sich trotz sinkender Inflation kaum auf

Industrie
BDI rechnet für 2024 mit Rückgang der Industrieproduktion und stagnierenden Exporten
Preiskampf bei E-Autos in China verschärft sich

Wirtschaftspolitik
Scholz fordert mehr Tempo beim Transfer von Forschung in die Praxis
FDP beschließt umfassendes Reformpapier für „Wirtschaftswende“

Steuern/Haushalt
Eurozone: Mehrere Mitgliedsländer brechen EU-Schuldenvorgaben

 

Saarland/Region

Festo kündigt Investition im Saarland an
Das Esslinger Industrieunternehmen Festo will den Standort im Saarland ausbauen. Das kündigte das Unternehmen gestern auf der Hannover Messe an. Unter anderem will Festo am Standort in Rohrbach eine große neue Logistikhalle für knapp elf Millionen Euro bauen. Weitere acht Millionen Euro will Festo in der Fertigung investieren. Festo präsentiert sich in dieser Woche ebenso wie auch zahlreiche saarländische Unternehmen auf der Industriemesse in Hannover.

Wolfspeed lässt Termin zum Baubeginn offen, spekuliert aber über Erweiterung
Gemischte Signale hat die „Saarbrücker Zeitung“ nach einer schriftlichen Anfrage vom US-Konzern Wolfspeed bekommen. „Die geplante Fabrik im Saarland bleibt essenzieller Bestandteil unserer langfristigen Wachstumsstrategie für Siliziumkarbid“, teilte das Unternehmen der Zeitung mit. Aktuell arbeite Wolfspeed gemeinsam mit der Bundesregierung, der saarländischen Landesregierung und ZF daran, die finanzielle Grundlage für den Bau zu sichern. Unter anderem sollen noch Subventionen von der EU beantragt sein. Bislang hat Wolfspeed eine Förderzusage des Bundes über 156 Millionen Euro und eine des Landes über 363 Millionen Euro erhalten. Während das Unternehmen Fragen zum Baubeginn weiter offen lässt, führt es aber an, dass auch eine mögliche Erweiterung diskutiert werde. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

 

Tarifpolitik

IAB: Nur noch 42 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit Branchentarifvertrag
Zwar zahlen tarifgebundene und mitbestimmte Betriebe überdurchschnittlich gut - jedoch arbeiten mittlerweile lediglich 42 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag, weitere 8 Prozent in Betrieben mit Haustarifvertrag. Nur noch 41 Prozent der Beschäftigten werden durch Betriebs- oder Personalräte vertreten. Die Tarifabdeckung in Deutschland variiert dabei stark nach Region, Branche und Betriebsgröße. Doch die Statistiken zeigen, dass sowohl die Tarifbindung als auch die betriebliche Mitbestimmung auch 75 Jahre nach Einführung des Tarifvertragsgesetzes noch eine wichtige Rolle im deutschen Beschäftigungssystem spielen, meldet das IAB. (Quelle: IAB)

 

Arbeitswelt

Bürgergeld soll verstärkt digital beantragt werden können
Bürgergeld und andere staatliche Leistungen sollen künftig verstärkt digital beantragt werden können. Das geht aus einer Digitalisierungsstrategie der Arbeits- und Sozialverwaltung hervor, die das Bundesarbeitsministerium am Montag in Berlin veröffentlichte. Unter anderem soll die vorrangig elektronische Beantragung von Bürgergeld als Pilotprojekt in ausgewählten Jobcentern vorangebracht werden. Ausgebaut werden sollen Online- und Videoberatung. Weiterentwickelt werden soll die digitale Rentenübersicht, die über die individuellen Ansprüche aus der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge informiert. Mit einem nationalen Onlineportal für berufliche Weiterbildung soll es einen transparenten Zugang zu Fördermöglichkeiten, Beratungs- und Weiterbildungsangeboten geben. Auch die Organisation berufsbezogener Deutschkurse für Eingewanderte soll digitalisiert werden. „Wir bauen unsere digitalen Serviceangebote weiter aus und digitalisieren auch Angebote, die bisher nur analog verfügbar sind“ , heißt es in der Strategie. Arbeitsminister Hubertus Heil sagte: „Wir setzen auf moderne digitale Angebote, die den Bürgerinnen und Bürger den Alltag leichter machen.“ (Quelle: dpa-AFX)


Bitkom-Studie: Deutsche unterschätzen Auswirkungen der KI für einige Berufe
Die Deutschen unterschätzen nach Angaben des Digitalverbands Bitkom die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) für einige Berufe. Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands erwarten 62 Prozent durch die KI Veränderungen für Tätigkeiten im Finanzwesen und 60 Prozent für IT-Berufe. Die geringsten Auswirkungen würden hingegen mit 34 Prozent im Militär und mit 30 Prozent bei der Justiz erwartet. „Teils wird KI immer noch unterschätzt. Gerade in der Justiz und im Militär ist KI heute bereits umfassend im Einsatz. KI analysiert riesige Schriftsätze in Kanzleien und durchsucht aktuelle Rechtsprechung für Gerichte, beim Militär wird die Technologie vielfach angewendet, von der Analyse von Satellitenbildern bis hin zur Steuerung von Drohnen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Die Fortschritte im Bereich der generativen KI seien in den vergangenen Monaten rasant gewesen. Künstliche Intelligenz entwickele sich zu einem starken Werkzeug in den meisten Berufen, vergleichbar mit der Einführung des Computers in der Arbeitswelt - nur in ungleich höherem Tempo, so Rohleder. „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird in vielen Berufen große Bedeutung haben. Jede und jeder sollte sich jetzt schon mit KI vertraut machen und sich entsprechend weiterbilden“, meinte Rohleder. (Quelle: Dow Jones)

 

Konjunktur

Pariser Notenbankchef fordert Sparkurs und gemeinsame EU-Investitionen
Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau hat angesichts der bedrohlich hohen Staatsverschuldung seines Landes einen ernsthaften Sparkurs sowie eine Begrenzung öffentlicher Ausgaben verlangt. Nur wenn Frankreich mehr Haushaltsdisziplin an den Tag lege, könne über neue Gemeinschaftsmittel der Europäischen Union für Zukunftsaufgaben wie die Bewältigung der Klimakrise und des digitalen Wandels nachgedacht werden, schrieb der Notenbankchef am Montag in seiner jährlichen Analyse zur Lage des Landes. Seit 15 Jahren halte Frankreich die EU-Defizitregeln nicht dauerhaft ein, was der Glaubwürdigkeit Frankreichs in der EU erheblich schade. „Für die Zukunft sind unsere Herausforderungen, Klima und Digitalisierung, weitgehend gemeinsam: Eine europäische Haushaltskapazität wäre daher sinnvoll“, sagte der Bankchef. „Wir müssen jedoch von der alten, sehr französischen Tendenz wegkommen, unsere Haushaltsprobleme auf Europa abwälzen zu wollen.“ Sobald Frankreich notwendige Schritte einleite, werde es glaubwürdiger sein, wenn es darum gehe, über europäische Investitionen zu diskutieren. „Dies kann jedoch keine Vorbedingung für unsere eigene Erholung sein.“ Dass ein Sparkurs und Haushaltseinschnitte das Wachstum in Frankreich gefährden könnten, könne kein Argument sein, die Zügel nicht endlich anzuziehen, sagte der Notenbankchef. (Quelle: dpa-AFX)


Euroraum: Verbraucherlaune hellt sich trotz sinkender Inflation kaum auf
Die Stimmung der Verbraucher in der Euro-Zone hat sich im April kaum aufgehellt. Das Barometer für das Konsumklima stieg um 0,2 Zähler auf minus 14,7 Punkte, wie aus der am Montag vorgelegten Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Das Barometer liegt trotz des leichten Anstiegs weiter deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt. Die Inflation in der Euro-Zone lässt zusehends nach, was gut für die Kaufkraft der Bürger ist. Die abebbende Teuerungswelle macht zugleich den Weg für eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) frei, mit der an den Finanzmärkten für Juni gerechnet wird. Die Verbraucherpreise im Euroraum stiegen im März nur noch um 2,4 Prozent. Im Februar lag die Teuerung noch bei 2,6 Prozent, im Januar bei 2,8 Prozent. Das Ziel der EZB einer Inflationsrate von zwei Prozent, die sie als ideal für die Wirtschaft erachtet, rückt damit in greifbare Nähe. (Quelle: Reuters)

 

Industrie

BDI rechnet für 2024 mit Rückgang der Industrieproduktion und stagnierenden Exporten
Deutschland fällt 2024 voraussichtlich weiter zurück. „Wir rechnen mit einem Minus in der Industrieproduktion um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm heute zum Auftakt der Hannover-Messe. Bei den Warenexporten scheint der Rückgang gestoppt zu sein: Nachdem diese 2023 um 1,5 Prozent gesunken sind, rechnet der BDI für 2024 mit einer schwarzen Null. „Für den Industriestandort bleiben die Herausforderungen groß. Stärkeres Wachstum und erfreulich guten Profit erzielen deutsche Unternehmen derzeit vor allem an ihren Produktionsstandorten im Ausland.“ Russwurm betonte die Dringlichkeit, Wachstumskräfte zu stärken: „Nur wenn es gelingt, mehr Wachstumsdynamik zu erzeugen, können wir Ressourcen für die Transformation mobilisieren, unsere Infrastruktur auf Vordermann bringen, die Attraktivität des Standorts für in- und ausländische Unternehmen erhöhen und das hohe Niveau unseres Sozialsystems sichern.“ Wettbewerbsfähige Energiepreise, Bürokratieentlastung und geringere Steuern müssten Priorität haben; letztere sollten auf 25 Prozent gesenkt werden. (Quelle: bdi.eu)

 

Preiskampf bei E-Autos in China verschärft sich
Chinas Planungsbehörde NDRC rechnet wegen des wachsenden Überangebots an E-Autos mit einem noch schärferen Wettbewerb. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) erklärte heute, unter den insgesamt 150 geplanten neuen Modellen auf dem weltweit größten Automarkt seien mehr als 110 reine E-Autos oder Plug-in-Hybride. Die Nachfrage werde um 2,1 Millionen Einheiten steigen, während allein schon die Hersteller BYD, Aito und Li Auto rund 2,3 Millionen Pkw Wachstum planten. Neben dem harten Konkurrenzkampf sollen auch sinkende Batteriekosten und Größenvorteile durch hohe Stückzahlen zu sinkenden Autopreisen führen. In Shenzhen, einer Metropole mit hoher EV-Akzeptanz, erwartet die NDRC Preis-Rückgänge zwischen fünf und zehn Prozent. BYD mit der Premiummarke Denza gewährte seit Anfang des Jahres die stärksten Nachlässe von sieben bis fast zehn Prozent. Nach BYD und Tesla senkte auch Li Auto die Preise. (Quelle: Reuters)

 

Wirtschaftspolitik

Scholz fordert mehr Tempo beim Transfer von Forschung in die Praxis
Forschungsergebnisse sollen nach dem Willen von Bundeskanzler Olaf Scholz schneller in praktische Anwendungen der Wirtschaft münden. „Was heute in Deutschland erfunden wird, ist morgen unser Wettbewerbsvorteil“, sagte der SPD-Politiker am Montag beim Gipfel für Forschung und Innovation auf der Hannover Messe. „Die Voraussetzung dafür ist: Mehr Tempo beim Transfer von der Forschung in die Praxis.“ Bereits am Sonntagabend hatte Scholz bei der Eröffnung der Messe angedeutet, dafür auch die staatliche Forschungsförderung auszubauen. Nachdem man mit dem Wachstumschancengesetz gerade neue Anreize bei der steuerlichen Forschungsförderung gesetzt habe, könne er sich vorstellen, hier noch weiterzugehen. (Quelle: dpa-AFX)


FDP beschließt umfassendes Reformpapier für „Wirtschaftswende“

Die FDP hat weitreichende Reformen in einem Zwölf-Punkte-Papier beschlossen, um die Wirtschaftspolitik Deutschlands zu erneuern. Nach Angaben von Bijan Djir-Sarai, dem Generalsekretär der FDP, reflektiert das Papier die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen im Land: „Wir haben heute im Land eine ganz andere wirtschaftliche Situation als noch zum Zeitpunkt des Koalitionsvertrages.“ Zu den Forderungen gehören unter anderem Kürzungen beim Bürgergeld für Jobverweigerer, ein Moratorium für neue Sozialleistungen, das Ende der Rente mit 63 und ein sofortiger Ausstieg aus der Förderung erneuerbarer Energien. Die FDP betont die Notwendigkeit, „Unternehmen, Arbeitnehmer und Selbstständige zu entlasten und den Bürokratieabbau weiter voranzutreiben.“ (Quelle: Dow Jones)