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Interviews

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VSU-Schlagzeilen 06.01.2025

Arbeitslosigkeit im Saarland ist 2024 gestiegen / Beamtenbund präsentiert Faeser Tarifforderungen / Ökonom: Insolvenzen erreichen Niveau der Finanzkrise / Firmen investieren trotz Unsicherheit in Klimaschutz / ZVEI-Präsident: „In Deutschland haben wir eine Mega-Katastrophe“

Saarland/Region
Arbeitslosigkeit im Saarland ist 2024 gestiegen

Tarifpolitik
Beamtenbund präsentiert Faeser Tarifforderungen

Arbeitswelt
Ökonom: Insolvenzen erreichen Niveau der Finanzkrise

Energie
Firmen investieren trotz Unsicherheit in Klimaschutz
Wasserstoff-Kernnetz soll 2025 mit 525 Kilometern starten

Wirtschaftspolitik
ZVEI-Präsident: „In Deutschland haben wir eine Mega-Katastrophe“
CSU plant Kaufprämie für E-Autos von bis zu 3.600 Euro
 

Wettbewerb
Unternehmen können sich für „Welcome Star“ bewerben

 

Saarland/Region

Arbeitslosigkeit im Saarland ist 2024 gestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Saarland 2024 angestiegen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Jahr 37.200 Menschen arbeitslos. Das waren 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet im Jahr 2025 einen Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Saarland um 0,2 Prozent. Bei der Arbeitslosigkeit wird ein Anstieg von 2,2 Prozent prognostiziert“, berichtet Heidrun Schulz, Leiterin der Regionaldirektion. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit erfolgte insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Hier waren 11.700 Arbeitslose registriert. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 1.500 oder 14,2 Prozent mehr. Im Bereich der Grundsicherung waren 200 Personen mehr arbeitslos (plus 0,7 Prozent). Insgesamt waren im Bereich der Grundsicherung 25.500 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Jugendarbeitslosigkeit wuchs um 18,5 Prozent (plus 500) auf rund 3.000 Personen. Die Arbeitskräftenachfrage der saarländischen Unternehmen ging im Jahr 2024 deutlich zurück. Im Jahresdurchschnitt wurden 8.800 offene Stellen gezählt. Das waren 2.100 oder 19,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch zum Abschluss des Jahres ist die Arbeitslosigkeit erneut gestiegen. Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen. Im Dezember waren 400 Menschen mehr ohne Arbeit als noch vier Wochen zuvor. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende bei 7,1 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 7,0 Prozent und vor einem Jahr 6,7 Prozent. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

 

Tarifpolitik

Beamtenbund präsentiert Faeser Tarifforderungen
Kurz vor einer weitreichenden Tarifrunde fordert der Beamtenbund dbb von der Bundesregierung mehr Geld für Infrastruktur, Sicherheit und staatliche Aufgaben. Mitten im anlaufenden Bundestagswahlkampf präsentiert die gewerkschaftliche Dachorganisation in Köln ihre Forderungen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Faeser soll heute ebenso bei der 66. dbb-Jahrestagung zu Gast sein wie auch Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Immer wieder stellt der Beamtenbund in von ihm beim Forschungsinstitut forsa in Auftrag gegebenen Umfragen fest, dass Mehrheiten in der Bevölkerung für den Ausbau staatlicher Leistungen sind. Dies ist für die Gewerkschaft auch ein Argument für ihre Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst, die sie im Schulterschluss mit der Gewerkschaft Verdi erhebt. Am 24. Januar startet die nächste Einkommensrunde für den Bund und die Kommunen. Die Gewerkschaften fordern eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Vom in Potsdam verhandelten Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind laut dbb mehr als 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen. (Quelle: dpa-AFX)

 

Arbeitswelt

Ökonom: Insolvenzen erreichen Niveau der Finanzkrise
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland liegt nach Einschätzung des Insolvenzforschers Steffen Müller in etwa auf dem Niveau zu Zeiten der Finanzkrise 2009. „Wir hatten zu Zeiten der Finanzkrise 2009 um die 1.400 insolvente Personen- und Kapitalgesellschaften pro Monat. Jetzt haben wir das Niveau wieder erreicht”, sagt der Leiter der Insolvenzforschung am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Damals sei aber noch in etwa die gleiche Zahl an insolventen Kleinstunternehmen dazugekommen. Derzeit seien es nur noch etwa 500. Aufgrund der jetzt größeren Unternehmen gehe verstärkt wirtschaftliche Substanz in die Insolvenz. Nach einem Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform aus dem Dezember erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im abgelaufenen Jahr den höchsten Stand seit 2015. Insgesamt wurden 2024 rund 121.300 Insolvenzverfahren registriert, einschließlich Verbraucher- und sonstiger Insolvenzen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Teil der Insolvenzen sei auf Nachholeffekte zurückzuführen, erklärt Müller. Sowohl aus Corona als auch aus der jahrelangen Nullzinsphase der Europäischen Zentralbank. „Unternehmen, die sich früher für wenig Geld finanzieren konnten, kommen jetzt durch steigende Zinsen unter Druck.” (Quelle: dpa-AFX)

 

Energie

Firmen investieren trotz Unsicherheit in Klimaschutz
Viele Unternehmer in Deutschland planen 2025 Investitionen in den Klimaschutz – zugleich jedoch vermisst ein Großteil Planungssicherheit in der Energiepolitik. Das ergab eine YouGov-Umfrage für der Genossenschaftsorganisation Genoverband aus dem Dezember. Gut ein Drittel (34,6 Prozent) der 755 befragten Entscheider bewerten die energiepolitischen Rahmenbedingungen hierzulande als „sehr schlecht” oder „schlecht”. Fast 27 Prozent beurteilen die Planungssicherheit in diesen Fragen als „mittelmäßig”. Knapp 30 Prozent schätzen sie als „gut” oder „sehr gut” ein. „Selbst Großunternehmen, die über ganze Stäbe mit Spezialisten für die nachhaltige Transformation verfügen, spüren Verunsicherung", fasst der Vorstandsvorsitzende der Hannoverschen Volksbank, Jürgen Wache, zusammen. Im Mittelstand seien die Ressourcen für solche Themen stark begrenzt. Dennoch wollen etwa sieben von zehn Unternehmen (66,9 Prozent) im laufenden Jahr in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren. Am häufigsten genannt werden die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und die energetische Sanierung von Betriebsgebäuden. Auch eine Modernisierung des Maschinenparks oder die Elektrifizierung des Fuhrparks haben sich etliche Unternehmen vorgenommen. Allerdings sagt auch fast ein Viertel der Unternehmer (23,7 Prozent), dass sie 2025 nicht in Nachhaltigkeit investieren wollen. (Quelle: dpa-AFX)


Wasserstoff-Kernnetz soll 2025 mit 525 Kilometern starten
2025 sollen die ersten 525 Kilometer des neuen bundesweiten Wasserstoff-Netzes fertig werden. „Uns liegen aktuell keine Erkenntnisse über Verzögerungen im Laufe des Jahres 2025 vor”, erklärt der Branchenverband Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas) auf Anfrage der dpa. Im Oktober hatte die Bundesnetzagentur das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. Bis 2032 soll es auf 9.040 Kilometer anwachsen und wichtige Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander verbinden: Häfen, Erzeugungsstandorte und Industriezentren. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 19 Milliarden Euro soll die Privatwirtschaft tragen, mit staatlicher Unterstützung über die Deckelung von Netzentgelten. Am Ende werden etwa 40 Prozent der Leitungen neu gebaut sein. Für die übrigen rund 60 Prozent werden bestehende Erdgasleitungen umgestellt. Für die ersten 525 Kilometer werden 507 Kilometer bestehende Leitungen umgestellt. Das längste umgestellte Kernnetz-Teilstück, das schon 2025 in Betrieb genommen werden soll, führt von Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) an der Ostsee bis nach Bobbau, einem Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) – über knapp 400 Kilometer. (Quelle: dpa-AFX)

 

Wirtschaftspolitik

ZVEI-Präsident: „In Deutschland haben wir eine Mega-Katastrophe“
Der Präsident des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), Gunther Kegel, hat im „Handelsblatt” die Lage seiner Branche geschildert und einen schnellen Bürokratieabbau angemahnt. So schlecht wie jetzt sei es in der Elektronikindustrie noch nie gelaufen, klagt der Geschäftsführer des Mannheimer Sensorherstellers Pepperl+Fuchs: „In 35 Jahren habe ich zwei aufeinanderfolgende Jahre mit sinkendem Umsatz nicht erlebt.” Die Ampelkoalition macht Kegel mitverantwortlich für den schwachen Geschäftsverlauf. „In Deutschland haben wir eine Mega-Katastrophe, unsere klassische Klientel spürt die miserablen Standortbedingungen.” Ob Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugindustrie oder die Chemiebranche: „Die klagen alle.” Die anstehende Bundestagswahl sieht der Verbandschef angesichts dieser Malaise als Chance. Denn den Programmen der Parteien könne er durchaus Positives abgewinnen: „Sowohl die Grünen als auch die anderen Parteien wollen endlich das Regulierungsdickicht zurückschneiden.” Allen sei nun klar geworden, wie sehr das den Mittelstand belaste. Allerdings sei Bürokratieabbau eine schwierige Aufgabe für die künftige Regierung: „Bürokratie zeigt die Tendenz, sich mit bürokratischen Mitteln gegen den eigenen Rückbau zu wehren.” (Quelle: Handelsblatt)


CSU plant Kaufprämie für E-Autos von bis zu 3.600 Euro
Im Fall eines Wahlsiegs der Union bei der Bundestagswahl will die CSU eine Kaufprämie für E-Autos in Höhe von bis zu 3.600 Euro einführen. Das geht aus einem Papier für die Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon hervor. In dem Entwurf heißt es, dass bei der Förderung vor allem der Transportweg von der Montage zum Verkaufsort berücksichtigt werden soll. Es sollen also vorrangig in Deutschland produzierte E-Autos gefördert werden. „Das bringt einen doppelten Nutzen: für die Arbeitsplätze in Deutschland und fürs Klima”, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Die Kaufprämie soll dem Papier zufolge höchstens 3.600 Euro betragen, monatliche Leasinggebühren könnten um 100 Euro sinken. Ende 2023 war die Elektroauto-Kaufprämie des Bundes ausgelaufen, danach sackte die Nachfrage nach Stromern ab. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich kürzlich für eine europaweite Verkaufsförderung ausgesprochen und wenig Hoffnung auf eine neue bundesweite Förderung gemacht. (Quelle: dpa-AFX)

 

Wettbewerb

Unternehmen können sich für „Welcome Star“ bewerben
Angesichts der benötigten Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften können sich Unternehmen mit hoher Willkommens- und Integrationskultur beim Wettbewerb „Welcome Star“ bewerben. Für eine Platzierung in einer von drei Kategorien oder in der Gesamtbewertung wird ein Qualitätssiegel (Willkommensstern) sowie ein Preis vergeben. Eine Fachjury aus Vertretungen der Wirtschaftskammern, der Arbeitskammer, dem Landesrat für Integration und Teilhabe, der Bundesagentur für Arbeit und dem Wirtschaftsministerium wird die Anträge mit den aufgeführten Maßnahmen von der Anwerbung bis zum Zugehörigkeitsgefühl im Betrieb, prüfen und bewerten.

Weitere Infos

(Quelle: Wirtschaftsministerium)